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Stewart bittet Regierung um Hilfe
Sir Jackie Stewart sieht nur einen Weg, die Abwanderung der Formel 1 aus Europa zu stoppen: Die Regierungen müssen eingreifen
(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 drängt ungebremst in neue Märkte. Als Folge zittern mehr und mehr europäische Rennstrecken um ihren Verbleib im Formel-1-Kalender. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone stellte schon vor Wochen unerbittlich fest, dass einige Rennen vor der Streichung stehen. Der Große Preis von San Marino in Imola steht schon seit Jahren vor dem Aus, in diesem Jahr soll er zum letzten Mal stattfinden, auch wenn sich die Verantwortlichen in Italien wehren.

© xpb.cc
Jackie Stewart befürchtet einen massiven Schwund der Europa-Rennen
Schlecht ist es auch um das Traditionsrennen in Silverstone gestellt. Dort fand am 13. Mai 1950 das erste Weltmeisterschaftsrennen der Formel 1 statt. "Ich sehe keine Zukunft für Silverstone, das einem alten Haus ähnelt, das sich gelegentlich kleine Schönheitsoperationen gönnt. Dabei wäre eine ernsthafte Umstrukturierung notwendig, doch die Besitzer wollen sie nicht finanzieren", erklärte Ecclestone schon vor zwei Monaten der 'Gazzetta dello Sport'.#w1#
Der 'British Racing Drivers' Club' (BRDC), dem die Strecke in Silverstone gehört, hat bereits in der Vergangenheit einige Verbesserungen vorgenommen. Im Vergleich zu den neuen Anlagen in Malaysia, Bahrain oder Schanghai präsentiert sich die englische Rennstrecke auf dem ehemaligen Militärflughafen mit zum Teil veralteten Anlagen, einer schlechten Infrastruktur und miserablen Verkehrswegen.
Der 'BRDC' beteuerte, man scheue nicht die Investitionen, doch es sei nicht genug Geld vorhanden, um die Strecke von Grund auf zu sanieren. Daher wird man gegenüber den Neukonstruktionen immer in einem schlechteren Licht stehen. "Die 'alte Welt' kann nicht das tun, was die 'neue Welt' erreicht", so 'BRDC'-Präsident Jackie Stewart in der 'Times'. "Dabei ist es egal, ob es sich um England, Deutschland oder Frankreich handelt."
In Italien forderten Imolas Bürgermeister Massimo Marchignoli und Franco Lucchesi, Präsident des italienischen Automobilklubs 'ACI', die Regierung auf, das Rennen mit einer Finanzspritze zu retten. Ähnlich äußerte sich wiederholt Stewart. "Wir können ohne Unterstützung der Regierung nicht konkurrieren", erklärte er. "Wir müssen uns ändern. Wenn wir uns nicht ändern, dann werden wir unsere Rennen an die 'neue Welt' verlieren."

