Steuerzahler müssen Melbourne aus der Patsche helfen

Einen Verlust von rund 7,5 Millionen Euro beim australischen Grand Prix muss diesmal die Regierung kompensieren

(Motorsport-Total.com) - Die 'Australian Grand Prix Corporation', also jene Firma, die seit 1996 das Formel-1-Rennen in Melbourne veranstaltet, hat im vergangenen Geschäftsjahr Verluste von rund 7,5 Millionen Euro eingefahren. Diese werden nun von öffentlicher Hand beglichen.

Titel-Bild zur News: Fallschirmspringer

Australien ist nicht profitabel, steht aber nicht ernsthaft zur Diskussion

Profit gemacht hat die 'AGPC' seit ihrer Gründung noch nie, zuletzt sind die Verluste aber doch recht dramatisch angestiegen. Dabei wurden 2004 um 3,5 Prozent mehr Tickets verkauft als im vorangegangenen Jahr, während auch die Gesamteinnahmen gestiegen sind - nur sind im selben Zeitraum eben auch die Kosten explodiert. Schuld daran sind höhere Ausgaben im Bereich des Caterings, der Sicherheit und der vertraglichen Situation mit der Ecclestone-Gruppe.#w1#

Dennoch steht der Grand Prix nicht zur Debatte, wie Steve Bracks, Ministerpräsident von Victoria, gegenüber 'News Interactive' klarstellte: "Die Veranstaltung ist großartig für unsere Reputation als Bundesstaat. Wir haben so die Möglichkeit, Melbourne und Victoria weltweit einem Milliardenpublikum zu präsentieren. Für unsere Reputation als eine der Event-Hauptstädte Australiens ist die Formel 1 von unschätzbarem Wert."

Für die Summen, die Victoria und Australien in den Grand Prix investieren, kommt ein gigantischer Werbewert zurück, denn gerade der Saisonauftakt genießt immense mediale Aufmerksamkeit. Darüber hinaus zieht Melbourne immer wieder Touristen aus allen möglichen Ländern an, was auf Umwegen Geld in den Staat spült - etwa durch Hotelbuchungen. Laut 'AGPC' hat Victoria auf diesem Wege seit 1996 rund 785 Millionen Euro erwirtschaftet.