• 19.11.2001 10:28

  • von Fabian Hust

Steffi Halm: "Irgendwann wird es wieder eine Frau schaffen"

Deutschlands wohl hoffnungsvollste Nachwuchsrennfahrerin glaubt fest daran, dass es wieder eine Frau in die Formel 1 schaffen wird

(Motorsport-Total.com) - Seit über 50 Jahren gibt es nun die Formel 1, doch Frauen waren in der Königsklasse des Motorsports bisher kaum vertreten. Die letzte Frau, die es in die "Männerdomäne" schaffte, war die Italienerin Giovanna Amati, die 1992 im nicht konkurrenzfähigen Brabham-Team versuchte, sich zu qualifizieren. In Südafrika, Mexiko und Brasilien scheiterte die Italienerin bereits in der Qualifikation. Vor ihrem ersten Rennen durfte sie nur eine einzige Runde testen und erhielt nicht einmal einen angepassten Sitz. Dass sich der eigene Teamkollege für das erste Rennen ebenfalls nicht qualifizierte, übersahen die Kritiker. Ersetzt wurde Amati durch einen gewissen Damon Hill, der sich im folgenden Rennen übrigens auch nicht qualifizieren konnte.

Titel-Bild zur News: Steffi Halm

Steffi Halm: "Eine Frau wird Bernie Ecclestone eines Besseren belehren"

Doch es gibt Frauen im Motorsport, die mit Ehrgeiz und Können versuchen, es in die Formel 1 zu schaffen. Eine davon ist Steffi Halm. Die 17-Jährige aus Ammerbuch-Reusten in der Nähe der schwäbischen Universitätsstadt Tübingen beendete in diesem Jahr die Nachwuchsserie Formel König als Siebte von 28 Fahrern ? jene Serie, die Michael Schumacher auf seinem Weg nach oben im Jahr 1988 durchlief. Dabei war Halm in diesem Jahr mit Abstand die beste Frau von insgesamt vier Damen im Feld. Teamchef Dieter Häckel möchte mit Halm nun im nächsten Jahr gemeinsam in die Formel Renault aufsteigen, aus der im vergangenen Jahr Kimi Räikkönen und in diesem Jahr Felipe Massa den Aufstieg in die Formel 1 geschafft haben.

Im Alter von neun Jahren saß Steffi Halm das erste Mal im Kart, 1998 gewann sie die baden-württembergische Kadetten Kart Meisterschaft, 1999 die württembergische Pop Junioren Meisterschaft. 2000 folgte dann der Aufstieg in die Formel König, in der sie in diesem Jahr die beste Start- und Rennposition herausfuhr, die jemals eine Frau erzielen konnte. Der Teamchef glaubt fest an Halm und hält sie für eines der Top-Talente in Deutschland. Dem Aufstieg in die Formel Renault könnte nach dem ersten Test nur noch das Geld im Wege stehen. Noch ist das notwendige Budget von bis zu 450.000 Mark für eine Saison vom Team, den Sponsoren und der Familie selbst nicht zusammengetragen.

F1Total.com-Chefredakteur Fabian Hust traf Steffi Halm, um mit ihr vor allem darüber zu diskutieren, warum es bisher noch keine Frau langfristig in die Formel 1 geschafft hat.

Frage: "Du hast jetzt deine zweite Saison in der Formel König auf Platz 7 von 28 Fahrern beendet. Bist du damit zufrieden?"
Steffi Halm: "Ja, die Saison ist eigentlich allgemein ganz gut verlaufen, bis auf das erste Rennen, in dem ich nur 13. wurde, was natürlich nicht so gut war. In den nächsten Rennen bin ich dann aber immer in die Top 10 gefahren und gegen Ende der Saison hin konnte ich mich immer weiter steigern ? im letzten Rennen der Saison hatte ich mit dem vierten Platz mein bestes Ergebnis. So gesehen war ich dann doch zufrieden."

Frage: "Du hattest dir für deine zweite Saison als Ziel gesetzt, einmal auf das Podium zu fahren, was ja einmal fast geklappt hätte, als du im Regen ganz vorne mitfuhrst und die Strecke dann dummerweise schneller als gedacht abtrocknete. Jedenfalls hatte ich den Eindruck, dass dir bei diesem Ziel nur das Pech im Weg stand?"
Halm: "Ja, das war eine falsche Entscheidung von mir, ich hatte mir die Strecke nicht genau angeschaut und dabei übersehen, dass es an einer Stelle schon angefangen hat abzutrocknen. Die Wahl der Regenreifen war leider die falsche Entscheidung."

"Die Rekorde sind seltsam"

Frage: "Du warst eine von vier Frauen im Fahrerfeld und konntest mehr als drei Mal so viel Punkte sammeln wie die zweiterfolgreichste Frau im Fahrerfeld. Und du hast zwei Rekorde aufgestellt: Auf dem Lausitzring Startplatz fünf und in Oschersleben kamst du als Vierte ins Ziel ? die bisher besten Platzierungen für eine Frau in der Formel König. Interessieren dich solche Rekorde?"
Halm: "Ja, die Rekorde sind natürlich schon schön, jedoch bringen mich die Leute dann immer wieder in diese 'Frau-Schiene' hinein. Ich fahre ja bei den Jungs mit, von daher sind solche Rekorde schon seltsam, auch wenn man sich natürlich darüber freut. Im Endeffekt ist das aber gar nicht so wichtig, denn ich möchte einfach Rennen gewinnen und mir reicht es nicht, wenn die Leute sagen 'das war das beste Ergebnis einer Dame'. Schlussendlich bin ich eine Konkurrentin wie jeder andere Fahrer in der Klasse auch."

Frage: "Weißt du schon, was du nächstes Jahr machen möchtest?"
Halm: "Wir haben auf jeden Fall vor, Formel Renault zu fahren und absolvierten bereits in der letzten Woche den ersten Test. Wenn wir das Geld durch Sponsoren zusammen bekommen, dann werden wir im nächsten Jahr Formel Renault fahren."

"So lange die Noten stimmen, ist die Schule kein Problem"

Frage: "Du gehst ja zur Zeit noch in die Schule ? gibt es da manchmal Probleme und müssen die Lehrer für dich das eine oder andere Mal ein Auge zudrücken?"
Halm: "Wir haben vor der Saison mit dem Schuldirektor gesprochen und mussten Belege vorlegen, dass ich diesen Sport wirklich betreibe. Er hat gemeint, so lange die Noten stimmen, ist das kein Problem. Jetzt müssen wir demnächst erneut anfragen, dieses Mal für die kommende Saison. Mal sehen?"

Frage: "Was machst du, wenn du nicht in der Schule oder im Rennauto sitzt?"
Halm: "Ich spiele zwei bis drei Mal in der Woche Handball, das ist auch das einzige, was ich nebenher noch an Sport mache. Kart fahre ich nur noch ganz selten, ich bin in diesem Jahr bei zwei Rennen mitgefahren und war auch nur zwei, drei Mal beim Trainieren."

"Ich möchte auf keinen Fall eine Ente?"

Frage: "Wenn du freie Wahl hättest, welcher PKW würde dann in deiner Garage stehen?"
Halm: "Ich würde gerne ein kleineres Auto fahren aber nicht unbedingt ein langsames. Ich finde den Audi S3 ganz gut. Er ist eben nicht groß, aber doch ganz flott. Ich möchte auf keinen Fall eine Ente?"

Frage: "Wenn man sich im Motorsport einmal umschaut, so gibt es um so weniger Frauen, je höher die Kategorie wird. Warum haben es die Frauen so schwer, den Aufstieg von den unteren Formel-Klassen bis hin zur Formel 1 zu schaffen?"
Halm: "Das liegt daran, dass der Motorsport bis vor kurzem noch ein reiner Männersport war. So langsam kommen die Frauen jetzt aber nach oben. Als ich letztes Jahr Formel König fuhr, waren wir zwei Mädchen, in diesem Jahr waren es vier. Aber die Damen müssen eben auch erst einmal anfangen und dann nach oben kommen. Ich denke schon, dass es irgendwann einmal eine Frau ganz oben geben wird. Wann, das weiß ich aber natürlich nicht. Aber man merkt, dass immer mehr Frauen im Formel- oder Tourenwagensport dabei sind."

"Fahre vorsichtiger wie manche Jungs"

Frage: "Aber Frauen haben doch sicherlich auch Stärken, die Männer nicht haben, oder?"
Halm: "Ich denke, dass ich vorsichtiger fahre wie manche Jungs, was ich aber nicht verallgemeinern möchte. Ich würde auch sagen, dass ich mehr überlege und mich dann auch einmal lieber mit einem vierten Platz zufrieden gebe als für den dritten Platz zu riskieren, dass ich abfliege. Das ist vielleicht bei einem Jungen anders."

Frage: "Was ich aus meinen Beobachtungen sagen kann, so hatte ich immer das Gefühl, dass Frauen mehr mit Gefühl fahren, wohingegen die Männer die Autos häufig überfahren?"
Halm: "Ja. Einen guten Vergleich hat man in diesem Jahr mit meinem Teamkollegen bekommen können. Er hatte einen ganz anderen Fahrstil wie ich. Meiner war rund und sauber und seiner eher eckig und ruckartig. Er war nicht langsamer wie ich aber er hatte einfach einen anderen Fahrstil."

"Auch ich steche in Lücken hinein"

Frage: "Du hast es ja schon angerissen, glaubst du, dass die Frauen vielleicht auch deshalb weniger Erfolg haben, weil ihnen die letzte Risikobereitschaft fehlt?"
Halm: "Wenn ich hinter einem Fahrer fahre und es tut sich eine Lücke auf, dann steche auch ich da rein, da hast du gar keine Zeit mehr, darüber nachzudenken. Beim letzten Rennen zum Beispiel habe ich gemerkt, dass es von mir und vom Auto her nicht mehr schneller ging und ich hätte mit vollem Risiko fahren müssen, um nach vorne zu kommen. Ich wollte dann lieber meinen vierten Platz nach Hause fahren als in den letzten Runden abzufliegen."

Frage: "Merkst du einen Unterschied, ob da auf der Strecke gegen einen Mann oder eine Frau fährst?"
Halm: "Für mich ist es gleich, ob ich gegen einen Jungen oder ein Mädchen fahre, die Jungs sehen das aber manchmal etwas anders? Für mich sind alle gleich, es sind lediglich Positionen, die man gewinnen oder verlieren kann."

"Die 'Hammerzeiten' fehlen"

Frage: "Persönlich auf dich bezogen, wo siehst du deine Stärken und Schwächen?"
Halm: "Ich bin eine konstante Fahrerin und kann über eine lange Zeit die gleichen Rundenzeiten fahren. Das ist im Rennen ein Vorteil, im Zeittraining aber eher ein Nachteil, weil dann die 'Hammerzeiten' fehlen. Diesen Vorteil muss ich noch besser nutzen lernen."

Frage: "Hast du einen Unterschied gemerkt zwischen dem Kart- und Formel-Sport, wie du als Frau aufgenommen worden bist?"
Halm: "Im Kart-Sport ist die Atmosphäre eine ganz andere, man hat dort einen anderen Kontakt zu den Fahrern. In der Formel König wird man da schon eher abgeschottet, man hat nur mit dem einen oder anderen aus anderen Teams etwas zu tun. Im Kart-Sport wurde das 'Mädchenhafte' auch nicht so hervorgehoben wie jetzt in der Formel König. Pressearbeit gab es im Kart-Sport auch nur sehr wenig."

"Nicht gleich das erstbeste Team nehmen"

Frage: "Was würdest du einem Mädchen raten, das im Motorsport Karriere machen möchte? Würdest du rückblickend vielleicht bestimmte Dinge anders machen?"
Halm: "Wenn ich selbst über einen Jungen spreche, wäre ich heute vielleicht etwas vorsichtiger. Mich hatte man zum Beispiel einmal gefragt, ob die Jungs etwas dagegen hätten, wenn ich als Mädchen vor ihnen liegen würde. Da habe ich gemeint, dass sie nichts dagegen hätten. Direkt danach hatte derjenige dann meinen Teamkollegen interviewed und der meinte dann, dass er wohl damit ein Problem hat, wenn ein Mädchen vor ihm steht? Wenn ich heute noch einmal vom Kart- in den Formel-Sport wechseln würde, so würde ich bei mehreren Teams anfragen und nicht gleich das erstbeste Team nehmen, sondern mit allen Teams und vor allem mit den Fahrern sprechen."

Frage: "Heißt das mit anderen Worten, du würdest heute selbstbewusster in die Gespräche gehen?"
Halm: "Es ist einfach so, dass die Teams Unterschiede bei der Anzahl der Testtage und den Preisen aufweisen. Diese Unterschiede sind sehr groß. Es gibt Teams, da würde ich auf keinen Fall fahren und welche, wo ich gerne fahren würde. Primär würde ich es auch von den Testtagen abhängig machen, denn jeder Testkilometer bringt einen weiter."

"Viele waren einfach nur verwundert"

Frage: "Was sagen denn deine Bekannten und Freunde, wenn sie hören, dass du mit über 200 Sachen über die Rennstrecken fährst?"
Halm: "Als ich mit 15 damit anfing, da war es in der Tat seltsam. Auf der einen Seite gab es Bewunderung aber es wurde auch gesagt 'das kannst du doch sowieso nicht' ? ob das jetzt ernst gemeint war oder nicht. Das kam zwar nur selten vor, aber es passierte eben. Viele waren aber einfach nur verwundert, weil man in diesen Autos ja auch schalten muss wie in einem normalen Auto."

Frage: "Wie bist du überhaupt zum Motorsport gekommen?"
Halm: "Das war eigentlich ein Zufall. Wir hatten Bekannte, die ein großes Privatgelände hatten und deren Sohn ein kleines Kart besaß. Wir waren dort zu Besuch und ich bin auf dieser großen Fläche einfach nur mit dem Kart im Kreis gefahren. Es hat mir sofort viel Spaß gemacht und ich bin gleich am ersten Tag einmal in die Böschung gefahren? Mit diesen Bekannten sind wir dann später Slalomrennen und Rundstrecke gefahren."

Michael Schumacher als Vorbild

Frage: "Gibt es für dich Vorbilder im Motorsport und warum sind sie deine Vorbilder?"
Halm: "Michael Schumacher. Er ist natürlich für viele Leute ein Vorbild. Zum einen kommt er auch aus Deutschland und er hat es weit gebracht. Er ist einfach ein guter Fahrer und egal für welches Team er fuhr, hat er immer gute Ergebnisse erzielt. Ein Team ist doch auch ziemlich abhängig vom Fahrer. Wenn Michael Schumacher bei einem anderen Team fahren würde, welches das Geld hat, dann denke ich, würde er mit diesem Team auch nach vorne kommen. Ein Mechaniker von mir hat früher mit Michael Schumacher zusammengearbeitet und mir viel über ihn und andere Fahrer erzählt. Es war schön zu hören, was er gemacht hat, als er eben noch nicht in der Formel 1 war sondern selbst noch gelernt hat so wie ich jetzt. Das hat mir teilweise sehr imponiert."

Frage: "Und was hat dir imponiert?"
Halm: "Wenn ihm die Mechaniker etwas am Auto verändert haben, ohne dass er es mitbekommen hat, dann kam er wieder an die Box zurück und hat sofort gesagt, dass dieses und jenes nicht mehr stimmt. Auch wenn sie nur so getan haben, als hätten sie etwas verstellt, so kehrte er wieder an die Box zurück und hat gesagt, dass er keine Veränderung am Auto bemerkt. Er hat einfach ein gutes Gefühl für das Auto."

Motorsport als Beruf?

Frage: "Wirst du dich nach der Schule ganz auf den Motorsport konzentrieren?"
Halm: "Das wird davon abhängen, was ich machen werde. Wenn ich in die höheren Klassen wie die Formel 3 oder die Formel Renault komme, dann geht das wohl nicht mehr anders, weil man einfach zu viel unterwegs ist. Es sei denn, ich finde einen Beruf, der mir die Fehlzeiten erlaubt."

Frage: "Welchem Beruf würdest du am liebsten nachgehen?"
Halm: "Ich würde gerne zur Polizei gehen. In diesem Beruf würde ich für sportliche Aktivitäten eher frei bekommen als in irgendeinem anderen Beruf."

Frage: "Wie sieht es mit den Sponsoren aus, ist es leicht, Geldgeber zu finden?"
Halm: "Für uns ist es ziemlich schwer, Sponsoren zu finden und auch an größere Firmen zu kommen. Viele unserer Bewerbungsmappen kommen erst gar nicht an die richtige Stelle, oder die Leute sagen, dass es klappen wird und dann passiert doch nichts oder man erhält eben gleich eine Absage."

"Habe den Vorteil, ein Mädchen zu sein"

Frage: "Für die Sponsoren ist die Aufmerksamkeit, die ein Fahrer erzeugt, natürlich der Maßstab. Nun kann man ja nicht nur durch sportlichen Erfolg auf sich aufmerksam machen sondern auch durch andere Attribute. Mir fallen da spontan Katja Poensgen und Anna Kournikova ein. Wenn ich mir so deine Autogrammkarten anschaue (mit "offenherziger" Bluse), dann scheint es mir so, als würdest du bewusst den 'Frauen-Bonus' ausspielen?"
Halm: "Ich habe den Vorteil, ein Mädchen zu sein und nutze dies aus, dass es eben wenige Mädchen im Motorsport gibt. Es wäre ja auch dumm, wenn ich dies nicht machen würde. Wir nutzen das schon ein wenig als Zugmittel, um an Leute heranzukommen und das funktioniert eigentlich auch ganz gut."

Frage: "Du erregst also gerne Aufmerksamkeit und die PR-Arbeit macht dir auch Spaß?"
Halm: "Klar, wer erregt nicht gerne Aufmerksamkeit? Die PR-Arbeit geht im Moment auch noch, ich weiß natürlich nicht, wie sich das alles in Zukunft noch entwickeln wird aber bisher habe ich damit überhaupt kein Problem und ich rede eigentlich auch ganz gerne."

"Eine Frau wird Ecclestone eines Besseren belehren"

Frage: "Formel-1-Boss Bernie Ecclestone meinte im letzten Jahr einmal: 'Aller Wahrscheinlichkeit nach werden Frauen nie die Möglichkeit erhalten, in der Formel 1 Erfolg zu haben, weil sie keiner ernst nimmt'. Was geht dir da durch den Kopf?"
Halm: "Ich denke, dass ihn eine Frau irgendwann eines Besseren belehren wird. Es kommen immer mehr Frauen in den Motorsport. Wie es jetzt zum Beispiel Katja Poensgen in den Motorradsport geschafft hat, bin ich mir sicher, dass es irgendwann einmal eine Frau auch im Formel-Sport bis nach oben schaffen wird."

Frage: "Blicken wir einmal fünf bis zehn Jahre nach vorne. In welcher Rennserie würden wir dich dann im Idealfall sehen?"
Halm: "Klar möchte ich am liebsten in die Formel 1. Ich denke, dass die meisten, die Motorsport betreiben, dieses Ziel ebenfalls vor Augen haben. Eigentlich ist es natürlich kein realistisches Ziel, aber ich möchte auf jeden Fall so lange wie möglich im Formel-Sport bleiben. Wenn es irgendwann einmal nicht weiter geht und ich von einer Tourenwagen-Serie ein Angebot bekäme, dann würde ich auch gerne dort hin wechseln."

"Ein Porsche ist 'nur' ein Auto"

Frage: "Was reizt dich an der Formel 1 besonders?"
Halm: "Ich bin jetzt noch nicht so viele verschiedene Autos gefahren. Einmal habe ich auf dem Hockenheimring einen Porsche gefahren, den Formel König und jetzt den Formel Renault. Alleine schon vom Formel König zum Formel Renault ist da schon ein großer Unterschied und wenn ich dies mit dem Porsche vergleiche, so ist dieser 'nur' ein Auto. Ein Formel-Auto ist einfach ein richtiger Rennwagen, das ist eine andere Atmosphäre, als wenn man 'nur' in einem Auto sitzt. Auch die Kurvengeschwindigkeiten sind natürlich deutlich langsamer beim Porsche, das fand ich nicht so interessant. In der Formel 1 sind es die Geschwindigkeiten und die Fliehkräfte, die den Reiz ausmachen."