• 03.05.2002 15:22

  • von Fabian Hust

Statten Renault und Cosworth 2003 weitere Teams aus?

Renault und Cosworth überlegen sich zurzeit, in der kommenden Saison ein weiteres Team mit Motoren zu versorgen

(Motorsport-Total.com) - Insideraussagen zu Folge überlegen sowohl Cosworth Sport als auch Renault Sport, in der kommenden Saison ein weiteres Team mit Motoren zu versorgen. Während sich Renault in diesem Jahr ganz auf das eigene Team konzentriert, stattet Cosworth neben dem eigenen Jaguar-Team auch Arrows mit Motoren aus. Mit einem weiteren Kundenteam könnte der Rennstall von Niki Lauda sich zusätzliche Einnahmen sichern. Motorendeals sind in der Regel um die 40 Millionen Euro im Jahr wert.

Titel-Bild zur News: Jaguar Racing V10 aus der Heckperspektive

Arbeitet der Cosworth-V10 2003 in drei statt zwei Autos?

Cosworth ist wie Ferrari problemlos in der Lage, mehr Motoren als bisher für Kundenteams zu produzieren. Ferrari könnte leicht auch neben Sauber ein zweites Team versorgen, wie man das mit Prost im vergangenen Jahr tat, Pläne hierzu gibt es im Moment allerdings nicht. Dafür soll Renault derzeit mit dem Vorhaben liebäugeln, den eigenen Motor ebenfalls kostenpflichtig an ein weiteres Team abzugeben. Entsprechende Pläne zog man im letzten Jahr noch vorzeitig zurück. Nachdem der Motor problemlos funktioniert, könnte man diese aber wieder aufgreifen.

Mögliche Kunden-Teams für Cosworth und Renault gibt es aber wenige. Die Top-Teams sind alle mit Motoren versorgt, blieben in der Theorie nur noch Sauber, Jordan, BAR, Arrows und Minardi übrig. Davon wird Sauber wohl auch 2003 mit Ferrari-Motoren fahren, BAR soll enger mit Honda zusammen arbeiten und Minardi steht offenbar sogar vor einer Übernahme oder zumindest einer Beteiligung durch Motorenpartner Asiatech. Das Arrows-Team dürfte angesichts der bisher sehr erfolgreich verlaufenen Partnerschaft weiterhin mit Cosworth kooperieren.

Bleibt als aussichtsreicher Kandidat im Moment nur das Jordan-Honda-Team, das angeblich seinen Status als Werkspartner bei Honda verlieren könnte. Es wäre nicht verwunderlich, würde sich Eddie Jordan dann endgültig von Honda trennen und nicht erneut auf kostenpflichtige Motoren der in diesem Jahr schwach auftretenden Japaner vertrauen. Stattdessen würde der Namen Cosworth gut zum britischen Jordan-Team passen. Und der Motor, den Heinz-Harald Frentzen bei Jordan zumindest ansatzweise mit den Honda- und Ferrari-Triebwerken vergleichen konnte, ist in diesem Jahr exzellent.