Startplatz zehn: Maldonado lässt Lotus von Punkten träumen

Gemischte Stimmung bei Lotus: Während Pastor Maldonado sein bestes Ergebnis der gesamten Saison 2014 feiert, landet Romain Grosjean auf dem letzten Platz

(Motorsport-Total.com) - Damit hatten wohl nur die wenigsten gerechnet: Während Romain Grosjean im Qualifying nach großen Problemen nur auf dem 18. und letzten Platz landete, stellte Lotus-Teamkollege Pastor Maldonado mit Rang elf eine persönliche Bestmarke in der Saison 2014 auf. Am Sonntag wird der Venezolaner dann sogar von Position zehn ins Rennen starten, da Jenson Button wegen eines Getriebewechsels um fünf Plätze nach hinten versetzt wird.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Pastor Maldonado lieferte in Austin sein bestes Qualifying der gesamten Saison ab Zoom

"Das Auto fühlt sich besser an als in den vergangenen Rennen, was zur Folge hatte, dass ich mehr pushen konnte als gewöhnlich", freut sich Maldonado und erklärt: "Wir wissen, dass wir in schnellen Kurven besser sind, so wie es schon in Barcelona war, und ich denke, dass sogar noch mehr Pace im Auto steckt. In meiner Runde in Q2 machte ich einen kleinen Fehler in der vorletzten Kurve, wo ich ungefähr ein Zehntel verlor."

"Damit wären wir dann in Q3 gewesen", ärgert sich Maldonado über die verpasste Möglichkeit. Am Ende fehlten ihm lediglich 0,089 Sekunden auf die Zeit von Adrian Sutil, der es als Zehnter gerade noch in den finalen Abschnitt schaffte. "Für morgen sind wir gut aufgestellt: Wir brauchen eine gute Strategie, müssen ruhig bleiben und wollen um Punkte kämpfen. Ich denke, wir haben eine große Chance, Punkte zu holen", hofft Maldonado.

Aktuell hat Lotus lediglich acht magere Zähler auf dem Konto. Grosjean war in Spanien und Monaco jeweils auf dem achten Rang gelandet, anschließend gab es für das Team nichts Zählbares mehr. Das könnte in Austin nun ausgerechnet Maldonado ändern, der für seinen Arbeitgeber bisher noch gar keine Punkte einfahren konnte. "Startplatz zehn und ein frischer Reifensatz bedeutet, dass wir ganz sicher um Punkte kämpfen können", gibt sich auch Chefingenieur Alan Permane optimistisch.

Romain Grosjean

Romain Grosjean wurde nach einem katastrophalen Qualifying 18. und Letzter Zoom

Insgesamt sei man bei Lotus "ziemlich zufrieden mit dem Qualifying. Es ist schade, dass Pastor Q3 verpasst hat, denn er hatte definitiv die Pace, um es zu schaffen. Nach unseren jüngsten Leistungen können wir mit dem elften Platz im Qualifying allerdings zufrieden sein. Tatsächlich werden wir wegen Jensons Strafe sogar von Platz zehn starten." Lediglich ein Aspekt trübte die Stimmung von Permane und der restlichen Lotus-Crew: Der letzte Platz von Grosjean.

"Das Auto war heute Morgen gut. Das Fahren hat Spaß gemacht und ich habe sogar gesagt, dass es das beste Auto war, das ich seit einiger Zeit gefahren bin", berichtet der Franzose, ergänzt jedoch: "Im Qualifying hat es sich dann nicht mehr so angefühlt und ich hatte wirklich Probleme, irgendwie Pace zu finden. Wenn man sich unsere Position anschaut, dann haben wir das offensichtlich nicht geschafft."


Fotos: Lotus, Großer Preis der USA


Für den Franzosen war es 2014 erst die vierte Niederlage im Qualifyingduell mit Maldonado. Ganze 13-mal konnte er den Venezolaner hinter sich lassen. "Es ist positiv, dass mein Auto heute Morgen so gut funktioniert hat und Pastors im Qualifying. Wir werden in dem langen Rennen also trotzdem Potenzial haben. Außerdem könnten ein paar Boxenstopps die Reihenfolge durcheinanderwirbeln", gibt sich Grosjean jedoch kämpferisch.

"Insgesamt haben wir an diesem Wochenende in Sachen Performance einen guten Schritt gemacht." Alan Permane

Permane ergänzt: "Insgesamt haben wir an diesem Wochenende in Sachen Performance einen guten Schritt gemacht. Für das Rennen erwarten wir zwei bis drei Stopps, was es ziemlich spannend machen sollte, da es viele verschiedene Strategien geben wird." Sollte Maldonado dann die richtige erwische, könnte es für Lotus die ersten Punkte seit mehr als fünf Monaten geben. Der Venezolaner persönlich wartet mittlerweile sogar bereits seit mehr als einem Jahr auf ein Ergebnis unter den ersten Zehn: Zuletzt gelang ihm das in Ungarn im Juli 2013.