Speed: "Habe einen mehr als guten Job gemacht"
Scuderia-Toro-Rosso-Pilot Scott Speed zeigte vor seinem Ausfall im Grand Prix von Spanien eine tolle Leistung und hoffte gar auf WM-Punkte
(Motorsport-Total.com) - Für die Scuderia Toro Rosso verlief der Grand Prix von Spanien enttäuschend. Vitantonio Liuzzi musste kurz vor Rennende mit Hydraulikschaden aufgeben, bei Scott Speed streikte nach toller Fahrt zur Rennmitte der Motor.

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Speed vor Rosberg: Der US-Amerikaner zeigte in Barcelona ein gutes Rennen
Obwohl der US-Amerikaner anschließend enttäuscht war, nahm er seinen Ausfall relativ gelassen hin: "Natürlich wäre ich heute gerne ins Ziel gekommen, aber ich habe einen guten Job gemacht, und man kann nun einmal nichts tun, wenn der Motor eingeht", erklärte der 23-Jährige. Der Motorschaden kam für das Team insofern überraschend, dass die Scuderia Toro Rosso in dieser Saison auf gedrosselte V10-Motoren des vergangenen Jahres setzt, die eigentlich ausgereift sind und aufgrund der Limitierung nicht voll ausgereizt werden.#w1#
Gute Leistung bis zum Ausfall
Mit seinem Rennen bis zum unverschuldeten Ausfall war Speed unterdessen sehr zufrieden: "Ich würde sagen, dass ich einen mehr als guten Job gemacht habe, ich hatte einen fantastischen Start und war in der Lage, nach vorne zu kommen. Es sah alles sehr gut aus, bis dann keine Leistung mehr vorhanden war." Sein schönstes Manöver im Rennen sei jedoch eines der wenigen Überholmanöver im kompletten Grand Prix gewesen: "Der coolste Moment für mich war, als ich Rosberg ganz regulär überholt habe, und nicht etwa weil er einen Fehler gemacht hat. Und anschließend hatte ich die Geschwindigkeit, um zwischen den beiden Williams mitzufahren."
Im ersten Stint habe er somit zahlreiche Positionen gutmachen können und insgeheim sogar auf Punkte spekuliert, weshalb Speed nach dem Rennen von der Leistung seines Autos begeistert war: "Das zeigt, dass wir zu Beginn eine unglaubliche Geschwindigkeit gehen konnten, damit war ich sehr glücklich."
Nachdem das Team eigentlich damit gerechnet hatte, aufgrund des gedrosselten Vorjahresmotors auf dem 'Circuit de Catalunya' ein schwieriges Wochenende zu erleben, freute sich der Youngster, dass man erfolgreich das Gegenteil beweisen konnte: "Es ist gut, dass sich gezeigt hat, dass wir auf dieser Strecke einen geringeren Performancenachteil hatten als erwartet, und wir hatten außerdem eine wirkliche Chance auf Punkte. Ich fuhr ganz locker auf Platz elf, aber unser Boxenstopp war dann grauenhaft, und wir wurden von drei Autos überholt, wir müssen also einen Weg finden, das zu verbessern."
Wie stark ist die Scuderia Toro Rosso in Monaco?
Als nächstes Rennen steht in zwei Wochen mit Monaco das Saisonhighlight auf dem Programm. Bereits des Öfteren spekulierten die Konkurrenten der Scuderia Toro Rosso darüber, dass die Mannschaft aufgrund des Drehmomentvorteils des V10-Motors, der sich vor allem beim Beschleunigen aus langsamen Ecken - an denen es in Monaco bekanntlich nicht mangelt - bemerkbar macht, im Fürstentum sehr stark sein wird.
Dies hofft natürlich auch Speed: "Einige der anderen Teams, die sich über unseren limitierten V10-Motor beschwert und gemeckert haben, sagen bereits das ganze Jahr über, dass wir uns in Monaco gut schlagen werden, weil diese Strecke im Vergleich zu ihren V8-Motoren besonders gut zu unserem Triebwerk passt. Ich hoffe, dass sie damit richtig liegen, und ich bin diesbezüglich sehr zuversichtlich."
Zuvor testet die Scuderia Toro Rosso in dieser Woche in Paul Ricard, um das Auto weiter zu verbessern. Nach dem Rennen in Barcelona jedoch stand für Speed zunächst noch ein anderes Event auf dem Plan: die Party seines Red-Bull-Teamkollegen David Coulthard angesichts seines 200. Grand-Prix-Jubiläums.

