Speed: "Es war ein sehr schwieriges Rennen"

(Motorsport-Total.com) - Das Medieninteresse an Scott Speed war in den vergangenen Tagen so groß wie noch nie, doch am Ende konnte er den Erwartungen nicht ganz gerecht werden: Platz 13 beim Heim-Grand-Prix in Indianapolis für den US-Boy. Im Interview mit 'Motorsport-Total.com' analysierte Speed das Rennen am "Brickyard".

© xpb.cc

Und es ist vorbei: Scott Speed hatte in Nordamerika einige aufregende Tage

Frage: "Scott, dein Heimrennen ist vorbei. Es war hart und aufregend. Wie hast du es empfunden?"
Scott Speed: "Es war ein sehr schwieriges Rennen. Mit den flach eingestellten Flügeln, die wir hatten, war wichtig für uns, dass sich im Infield im Laufe des Rennens so viel Grip wie möglich aufbaut, aber es blieb sehr rutschig, vielleicht wegen der Hitze. Ich hatte alle Hände voll damit zu tun, das Auto zwischen den weißen Linien zu halten!"#w1#

Guter Start, schlechte erste Kurve

Frage: "Am Start gab es wieder eine Karambolage. Wie war der Start für dich?"
Speed: "Ich kam großartig von der Linie weg und machte vor der ersten Kurve mindestens drei Plätze gut, aber in der ersten Kurve war ich wieder mal auf der falschen Linie. Ich wäre beinahe in den Unfall verwickelt worden und verlor alle Positionen wieder. Ich habe da ein bisschen Boden verloren, den ich nicht hätte verlieren sollen, aber manchmal muss man eben zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein."

Frage: "Es war heute ziemlich heiß. War es körperlich schwierig für dich?"
Speed: "Nein, es war nicht so schlimm, aber heiß war es schon, das kann man wohl sagen!"

Frage: "Lewis Hamilton und Fernando Alonso lieferten sich ein heißes Duell, Alonso war auch ziemlich sauer und gab Signale zum Kommandostand, weil er nicht durchgelassen wurde. Es gab aber keine Stallorder. Was sagst du dazu?"
Speed: "Ganz ehrlich? Es ist mir egal! Ich fahre gegen keinen der beiden..."

Frage: "Und aus Sicht der Fans?"
Speed: "Schön, dass Lewis so gut fährt, denn das ist definitiv gut für den Sport, keine Frage. Und er ist ein feiner Kerl, ich mag ihn sehr."

Frage: "Auch zwischen den Ferraris auf den Plätzen drei und vier gab es ein Duell. Die Fans in Amerika und weltweit haben ein gutes Rennen gesehen."
Speed: "Das ist toll. Es ist wichtig, dass wir hier in Amerika eine gute Show bieten."

Frage: "Was sagst du zur bisherigen Saison, an der Spitze geht es ja ziemlich eng zu?"
Speed: "Das ist toll für den Sport, das gefällt mir. Es ist aufregend, Lewis macht einen großartigen Job. Da macht das Zuschauen Spaß, sogar für mich."

Frage: "Sebastian Vettel holte als jüngster Grand-Prix-Fahrer aller Zeiten einen Punkt. Was sagst du zu seinem Debüt?"
Speed: "Wo kam sein Teamkollege ins Ziel?"

Glückwünsche an Vettel

Frage: "Gar nicht, Nick Heidfeld hatte ein Hydraulikproblem."
Speed: "Tja. Gut für Sebastian. Hoffentlich hilft es ihm für seine Karriere."

Frage: "Was steht nun auf dem Programm? Testet ihr auch in Silverstone?"
Speed: "Ja, aber zum Glück fahre ich nur am letzten Tag, so dass ich nicht wie alle anderen sofort rüberfliegen muss."

Frage: "Wirst du noch deine Familie besuchen?"
Speed: "Ja."

Frage: "Das nächste Rennen steigt in Magny-Cours. Wie gefällt dir die Strecke dort?"
Speed: "Beim Test in Silverstone bekommen wir einen der größten Entwicklungsschritte des ganzen Jahres. Ich bin schon gespannt, wie viel Zeit uns das bringen wird."

Frage: "Und was nimmst du dir für den Rest der Saison vor? Kämpfst du immer noch um den ersten Punkt?"
Speed: "Ja. Sobald wir nach Europa zurückkommen, wollen wir uns weiter verbessern. Hoffentlich sind wir dann in einer Position, in der wir um die Top 10 kämpfen können."

Frage: "Es gibt noch keinen neuen Grand-Prix-Vertrag für Indianapolis. Was ist deine Botschaft an die amerikanischen Fans?"
Speed: "Keine Ahnung. Bernie... Die Formel 1 ist ein verrückter Sport. Da kann sich alles schnell ändern. Ich hoffe, dass wir nächstes Jahr noch einen Amerika-Grand-Prix haben werden."