• 10.08.2010 10:19

  • von Sven Haidinger & Markus Miksch

Soucek: Vertrag mit Virgin aufgelöst?

Gerüchte um Virgin-Ersatzmann Andy Soucek: Da der Austrospanier nie testen durften, soll das Team vertragsbrüchig geworden sein - Wechsel schon vor Spa?

(Motorsport-Total.com) - Andy Souceks Hoffnungen, bei Virgin endlich zu Testehren zu gelangen, haben sich bis jetzt nicht erfüllt. Der Austrospanier ist beim englischen Team in der Warteschleife, muss bei jedem Grand Prix zusehen. Laut der spanischen Zeitung 'As' wurde Virgin damit vertragsbrüchig - Soucek soll nun die Konsequenzen gezogen und den Vertrag mit Virgin aufgelöst haben.

Titel-Bild zur News: Andy Soucek

Austrospanier Andy Soucek würde gerne selbst ins Lenkrad greifen

Weiters berichtet man, dass Soucek bereits eine Millionen Euro an das Team gezahlt hat - er habe aber nun "entschieden, nichts mehr zu zahlen, da es keine Gelegenheiten gibt, den VR01 zu fahren." Jetzt arbeite der 25-Jährige daran, bei einem anderen Formel-1-Team als Testfahrer unterzukommen - noch vor dem Grand-Prix-Wochenende in Spa-Francorchamps soll eine Lösung gefunden werden. Eine andere Option wäre es, wieder GP2 zu fahren.#w1#

Dass Soucek nun tatsächlich zurück in die GP2 geht, in der er bereits 2007 und 2008 antrat, ist zu bezweifeln. Der gebürtige Madrilene hatte sich einige Male kritisch gegenüber der Talente-Serie geäußert. Im Interview mit 'Motorsport-Total.com' erklärte er vor wenigen Monaten noch, warum er in der GP2 keine Zukunft mehr gesehen hatte und stattdessen 2009 in die Formel 2 wechselte: "Die GP2 ist mittlerweile auch eine Kategorie, wo das Auto gut sein muss, sonst kannst du nicht gewinnen. iSport, ART und Campos gewinnen fast alle Rennen, der Rest fährt nur, um dabei zu sein."

Dieser Schritt erwies sich zunächst als goldrichtig: Soucek dominierte 2009 die reanimierte Rennserie und sicherte sich in souveräner Manier den Titel. Als Belohnung durfte er in Jerez beim Young-Driver-Test den Williams-Formel-1-Boliden testen und brannte die Bestzeit in den Asphalt. Dennoch zeigt sich am Beispiel des Sohnes einer Französin und eines Österreichers, wie schwierig der letzte Schritt in die Formel 1 wirklich ist.