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  • 27.07.2014 13:48

  • von Dominik Sharaf

Sorgenfrei durch die Krise: Button bleibt zuversichtlich

Der Brite glaubt daran, sich mit McLaren zurück an die Spitze zu kämpfen und hat nicht die Befürchtung, dass ihn schon bald ein Superstar beerben könnte

(Motorsport-Total.com) - Bei Jenson Button scheint sich der Sand im McLaren-Getriebe festgesetzt zu haben. Seit 28 Rennen wartet der Weltmeister von 2009 auf einen Grand-Prix-Sieg, in dieser Zeit fuhr er nur einmal auf das Podium - und durfte für Platz drei beim Saisonauftakt in Melbourne noch nicht einmal den Pokal in Empfang nehmen, weil er von der Disqualifikation Daniel Ricciardos profitierte. Klar, dass Button nur schallend lachend von sich behaupten kann: "Ich würde mir selbst zehn von zehn Punkten geben."

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button hat trotz ausbleibender Ergebnisse oft ein Lächeln auf den Lippen Zoom

Nichtsdestotrotz steckt in dieser kühnen Aussage ein Stück Philosophie: "Man muss Vertrauen in seine Fähigkeiten haben", fügt der 34-Jährige an. Er weiß, wovon er spricht. Lange kämpfte Button in der Formel 1 um Anerkennung, selbst als amtierender Champion galt er nach seinem Wechsel nach Woking als Außenseiter. Gegen den aufstrebenden Kevin Magnussen behauptet er sich derzeit im Teamduell souverän und führt mit 59:37 Punkten, obwohl er in vielen Situationen das Glück nicht auf seiner Seite hatte.

Button ist bemüht, das, was man landläufig unter den Begriffen "Glück" und "Pech" versteht, so gut es geht auszublenden: "Ich denke nicht über Dinge nach, die ich nicht beeinflussen kann. Es gibt so viele Variablen - manchmal schlagen sie zu deinem Vorteil aus und manchmal nicht. So ist die Formel 1", erklärt der Routinier. Da liegt es eher in seiner Macht, für seinen Verbleib bei McLaren zu sorgen, wo er nach eigenem Bekunden das Karriereende plant. Allerdings soll das Team mit den Stars der Szene flirten.

Geld wäre ausreichend vorhanden, wenn Honda in der kommenden Saison einsteigt. Die Namen Vettel und Alonso kursieren. "Ich fühle mich als Teil des Teams", wiegelt Button ab und glaubt nicht daran, dass die Spekulationen Substanz haben: "Ich verstehe nicht, warum Sebastian Red Bull verlassen sollte - und Fernando hat einen langfristigen Vertrag bei Ferrari." Hinzu kommt: Beide werden sich überlegen, ob sie ihr Cockpit gegen den in der zweiten Saison in Serie schwächelnden McLaren eintauschen.


Fotostrecke: Die Formel-1-Karriere des Jenson Button

Was die Zweikämpfe auf der Strecke angeht, erkennt Button in der ersten Jahreshälfte keine Verschärfung - obwohl sich die FIA auf die Fahne geschrieben hat, beim Aussprechen von Sanktionen milder vorzugehen: "Die Rennen sind nicht härter. Als Fahrer kennen wir unsere Grenzen. Wir wissen alle sehr gut, wie weit wir gehen können", stellt er ausdrücklich auch den Youngstern im Feld ein positives Zeugnis aus.