• 24.08.2013 22:13

Sonntag: Regen möglich, aber nicht sicher

Alle rechnen beim Grand Prix von Belgien mit einem Regenchaos, doch dass es dazu kommen wird, ist keineswegs in Stein gemeißelt...

(Motorsport-Total.com) - Kaum jemand traute dem Frieden, als man sich am Donnerstag im Formel-1-Paddock in Spa-Francorchamps beinahe einen Sonnenbrand hätte holen können. Tatsächlich fand das Qualifying zum Grand Prix von Belgien heute teilweise auf nasser Strecke statt, und die meisten Fahrer und Teams gehen auch für das morgige Rennen von wechselhaften Bedingungen aus. Doch das ist keineswegs in Stein gemeißelt.

Titel-Bild zur News: Regen im Paddock in Spa-Francorchamps

Spa-Francorchamps am Samstagabend: Strömender Regen im Paddock Zoom

Die Regenwahrscheinlichkeit für die Zeit des Rennens (Start um 14:00 Uhr MESZ) wird von verschiedenen meteorologischen Diensten mit lediglich fünf bis maximal 30 Prozent beziffert - wobei das Ardennenwetter dafür bekannt ist, sich nur selten an solche Prognosen zu halten. Bereits am späten Samstagabend ging ein heftiger Regenschauer über Spa-Francorchamps nieder, bis Sonntagmorgen könnte die Schlechtwetterfront aber ausgerechnet über Belgien ein Loch reißen.

Im Laufe des Nachmittags ist dann wieder mit Niederschlägen zu rechnen - die Frage ist nur wann. Gegen 9:00 Uhr soll die Regenfront ihre Bewegung gen Osten umdrehen und sich wieder in Richtung Spa-Francorchamps ausbreiten. Derzeitigen Prognosen zufolge könnte es allerdings während des Rennens noch stabil bleiben und erst kurz danach wieder zu regnen beginnen. Fest steht, dass es kühl wird: Mehr als 18 Grad Celsius sind nicht zu erwarten.

Für Polesetter Lewis Hamilton wäre das alles kein Beinbruch: "Ich fühle mich bei wechselhaften Bedingungen generell ganz wohl. Da scheine ich das Limit gut zu finden", sagt der Mercedes-Pilot. Aber Jenson Button, Sechster der Startaufstellung, befürchtet: "Sollte das Wetter am Sonntag nass oder wechselhaft sein, dann könnte es für die Spitzenreiter schwierig werden. Ich denke nämlich, wir alle haben unser Sortiment an Intermediates bereits aufgebraucht."

Für Mercedes-Teamchef Ross Brawn ist Spa-Francorchamps neben Monte Carlo die größte Herausforderung, wenn es darum geht, das Wetter richtig zu lesen. Das war schon im Qualifying zu erkennen, als beinahe Force-India-Pilot Paul di Resta auf Pole-Position gefahren wäre, die Strecke dann aber doch rasch genug abtrocknete, sodass die Favoriten kontern konnten. "Hier verändern sich die Bedingungen im Halbstunden-Rhythmus", seufzt Brawn.

Was das Setup angeht, haben sich offenbar alle Topfahrer für einen Kompromiss zwischen trockenen und feuchten Bedingungen entschieden. Daher werden morgen vermutlich andere Faktoren über Sieg oder Niederlage entscheiden: "Ähnlich wie im Qualifying wird man von Runde zu Runde die Entscheidung treffen müssen: Wie weit kann ich gehen, welche Linie wähle ich, was machen die Reifen?", erklärt Sebastian Vettel und ergänzt: "Morgen den richtigen Funkspruch zum richtigen Zeitpunkt abzugeben, wird das Wichtigste sein."