• 19.10.2007 22:54

Solider Auftakt für Renault in São Paulo

Giancarlo Fisichella war als Fünfter schnellster der Verfolger der Topteams, und auch für Heikki Kovalainen verlief der erste Tag gar nicht schlecht

(Motorsport-Total.com) - Trotz wechselhafter Witterungsbedingungen hat das Renault-Team einen erfreulichen Start in das brasilianische Formel-1-Finale erwischt. Während das erste Freie Training von Regen beeinträchtigt wurde, präsentierte sich die zweite Session am Nachmittag trocken.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella

Giancarlo Fisichella hat in São Paulo schon einmal, nämlich 2003, gewonnen

Giancarlo Fisichella verzichtete am Morgen auf eine fliegende Runde und gab seinen Rennmechanikern damit die Gelegenheit, ein hydraulisches Problem an seinem Einsatzfahrzeug zu beheben. Der Italiener absolvierte lediglich zwei so genannte Installationsrunden. Für das zweite Freie Training wechselte er planmäßig in das Reserveauto, das an diesem Grand-Prix-Wochenende ihm zur Verfügung steht, und drehte damit die fünftschnellste Zeit.#w1#

Positives Interlagos-Debüt für Kovalainen

Brasilien-Neuling Heikki Kovalainen trumpfe bei seinem verregneten Debüt in Interlagos gleich mit Position drei auf. Am Nachmittag reichte es für den jungen Finnen, der heute seinen 26. Geburtstag feiert, zu Position zwölf, drei Zehntelsekunden langsamer als sein Teamkollege.

"Ich denke, wir sind gut in Form." Giancarlo Fisichella

"Ich denke, wir sind gut in Form", erklärte Fisichella. "Die Strecke wurde heute den Tag über immer schneller. Mit der Abstimmung unserer Renault R27 haben wir gute Fortschritte gemacht. Meines Erachtens sind wir hier in Interlagos sehr konkurrenzfähig."

"Unseren Gastgebern", fuhr er fort, "gelang mit der Neuasphaltierung des Streckenbelags eine gute Arbeit, der Kurs lässt sich jetzt viel besser fahren als früher. Das Gripniveau erwies sich im Regen als sehr niedrig, am Nachmittag ging es viel besser. Wir werden jetzt noch einmal richtig in die Hände spucken und bis morgen versuchen, das Setup unserer Renaults nochmals zu verbessern."

Kovalainen gab zu Protokoll: "Trotz der tückischen Wetter- und Streckenbedingungen haben wir heute bereits einen großen Teil unseres umfangreichen Routineprogramms abspulen können. Die Balance meines Renault R27 fühlt sich bereits sehr gut an. Wir arbeiten eindeutig in die richtige Richtung, auch wenn mein Auto in puncto Schnelligkeit noch einen Tick zulegen könnte. Aber daran werden wir gemeinsam mit den Ingenieuren heute Abend noch tüfteln."

"Die für mich völlig neue Strecke stellte kein großes Problem dar, ich fühlte mich schnell wie zu Hause. Das Fahren macht mir hier großen Spaß, die Kurvenfolge erlaubt einen guten Rhythmus. Ich kann es kaum erwarten, morgen wieder hinter dem Lenkrad zu sitzen", meinte der Finne.

Zufriedenheit bei den Ingenieuren

"Unsere Hauptaufgaben haben wir bereits erfüllt." Alan Permane

Chefrenningenieur Alan Permane analysierte: "Angesichts der nassen Streckenbedingungen und des langsam abtrocknenden Asphalts heute Nachmittag mussten wir unser normales Arbeitsprogramm entsprechend anpassen. Unsere Hauptaufgaben haben wir bereits erfüllt: Beide Fahrer fühlen sich sowohl mit der weichen als auch der superweichen Reifenmischung wohl."

Und weiter: "Angesichts des Regens während des ersten Freien Trainings haben wir die Zeit genutzt, um ein kleineres Problem am Einsatzwagen von Giancarlo zu beheben. Auf diese Weise können wir am Samstagmorgen die Vorbereitung auf das Qualifying wie geplant in Angriff nehmen. Heikki hat einmal mehr unter Beweis gestellt, wie schnell er sich auf ihm fremde Rennstrecken einschießt. Sowohl im Trockenen als auch im Nassen war er sehr schnell unterwegs. Unsere Renault R27 scheinen hier in Brasilien sehr gut zu funktionieren. Wir sind mit dem Start in dieses Wochenende zufrieden."

Abschließend äußerte sich Denis Chevrier, der leitende Motoreningenieur: "Der Grand-Prix-Kurs hier in Interlagos zählt zu den kürzesten im Formel-1-Kalender, entsprechend eng beieinander liegen die Rundenzeiten. Das Ausscheidungsfahren im Qualifying könnte auch aus diesem Grund eine noch knappere Angelegenheit werden als ohnehin schon."

"Was unsere Achtzylinder betrifft", ergänzte er, "so konnten wir aus dem verregneten ersten Freien Training keine großen Rückschlüsse ziehen. Einen Großteil der verpassten Arbeit haben wir heute Nachmittag bereits wieder aufgeholt. Die Motoren funktionieren reibungslos, auch unsere Topgeschwindigkeit am Ende der langen Vollgaspassage bis zur ersten Kurve ist konkurrenzfähig. Es kommt hier besonders stark darauf an, dass jedes kleinste Detail stimmt. Unsere heutige Vorstellung ist hierfür ein viel versprechender Auftakt."

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