• 22.04.2005 01:25

So stimmt Renault in Imola den R25 für Alonso ab

Rod Nelson, Renningenieur von Fernando Alonso, beschreibt Element für Element, worauf es beim Setup in Imola wirklich ankommt

(Motorsport-Total.com) - Rod Nelson kennt Imola - und seinen Piloten. Wenn der Brite das Basis-Setup für den italienischen Grand-Prix-Kurs ausarbeitet, weiß er genau, worauf es ankommt, um von der ersten Runde an mit bei der Musik zu sein: "Die größte Änderung in diesem Jahr ist die Konzentration auf den richtigen Einsatz der Reifen", erklärt Nelson. "Sie müssen vom Start bis ins Ziel gut funktionieren."

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso beim Grand Prix von San Marino im vergangenen Jahr

Wie er das in Zusammenarbeit mit Fernando Alonso erreicht, schildert er anhand von ein paar Eckdaten der Fahrzeugabstimmung des Renault R25.

Frontflügel
"Wir arbeiten hier mit relativ wenig Downforce an der Vorderachse. Imola hat nur eine schnelle Kurve - und da verlieren wir durch etwas Untersteuern kaum Zeit."

Heckflügel
"Er liefert den Abtrieb, den das Auto braucht. In Imola verlagern wir die aerodynamische Balance etwas nach hinten, vor allem zugunsten einer besseren Stabilität beim Bremsen."

Vorderradaufhängung
"Um schnelle und präzise Richtungswechsel zu ermöglichen, stellen wir Stabilisatoren und Federn ziemlich steif ein."

Hinterradaufhängung
"Für eine möglichst gute Traktion beim Beschleunigen aus den vielen langsamen Kurven wird die Hinterachse eher weich eingestellt."

Reifen
"In Imola kommen meist recht weiche Pneus zum Einsatz, da die Fahrbahnoberfläche nicht besonders abriebsintensiv ist."

Differenzial
"In den Schikanen muss die Differenzialsperre voll eingreifen, in Passagen wie der zweiten Rivazza-Kurve oder der Tosa-Haarnadel gewährt sie mehr Spiel, damit wir hier kein Untersteuern erzeugen."

Bodenfreiheit
"Auch wenn die vielen Randsteine in Imola diese Vermutung nahe legen: Eine größere Bodenfreiheit löst das Problem nicht. Wenn wir das Fahrzeug drei Millimeter höher legen, kostet das pro Runde eine halbe Sekunde - und wir kämen trotzdem nicht besser über die Randsteine."

Motor
"Wir müssen auf eine progressive Leistungsentfaltung hinarbeiten, damit wir am Ausgang der langsamen Kurven nicht zu stark durchdrehende Räder haben."

Sturz
"Früher haben wir mit viel negativem Sturz an der Vorderachse gearbeitet, um das Fahrzeug in Kurven besser abzustützen. Da die Reifen nun nach dem Qualifying auch die ganze Renndistanz halten müssen, wählen wir eine weniger aggressive Einstellung."

Bremsen
"Imola geht stark auf die Bremsen, aber weniger als zum Beispiel Bahrain. Das heißt, dass wir kleinere Kühllufteinlässe verwenden, auf den Saisondurchschnitt bezogen eine mittlere Größe. Wir verlagern etwas mehr Bremskraft nach vorn - je heftiger gebremst wird, umso mehr verschieben wir die Balance zu den Vorderrädern."

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