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  • 25.10.2010 12:01

  • von Stefan Ziegler

São Paulo will den Grand Prix unbedingt halten

Der Rennplatz in Interlagos zählt nicht mehr zu den modernsten Anlagen seiner Art, doch Angst vor dem Verlust des Rennens hat man in São Paulo nicht

(Motorsport-Total.com) - Auf der Rennstrecke von Interlagos hat die Formel 1 speziell in der jüngeren Vergangenheit einige spektakuläre Rennen erlebt, doch alleine dieser Umstand könnte Brasilien nicht vor einem Verlust des Grand Prix' bewahren: Die Rennanlagen von São Paulo sind in die Jahre gekommen und können es mit Branchengrößen wie Abu Dhabi nicht mehr aufnehmen. Trotzdem bleibt man vor Ort gelassen.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Millionenstadt im Hintergrund: Die Formel 1 tritt am Stadtrand von São Paulo an

"Da mache ich mir keine Sorgen. Die Stadt São Paulo hat großes Interesse daran, im Rennkalender der Formel 1 zu verbleiben", sagt Bürgermeister Gilberto Kassab gegenüber der 'Agência Estado'. "Man hat viel investiert und die Organisatoren der Formel 1 sind ebenfalls schwer dafür, hier ein Rennen auszutragen. Unterm Strich ist São Paulo halt eine der größten Städte der Welt."

"Außerdem gibt es keinen Grund, weshalb Brasilien nicht in dieser Liga mitspielen sollte", meint das Stadtoberhaupt. Aus diesem Grund wird die Strecke in Interlagos 2010 einige Neuerungen aufweisen: Neue Banden, rutschfeste Farbe, Kunstrasen und eine bessere Drainage sollen den Rennbetrieb auf ein neues Niveau heben - größere Renovierungsarbeiten sollen sich schon bald anschließen.

Bürgermeister Kassab und São Paulo arbeiten bereits an einem entsprechenden Konzept. Gegenüber 'Globo Esporte' fügt der Politiker hinzu: "Es fehlen noch ein paar Dinge, doch mir gefällt, was ich sehe. Ich bin da ganz entspannt. Wir verbessern das Autodromo in jedem Jahr", hält der Brasilianer fest. Die Stadt habe großes Interesse daran, die von der Formel 1 angebotene Bühne bestens zu nutzen.

"Unser Kurs ist eine der besten Strecken der Welt", findet Kassab. "Die Formel 1 zählt zu den größten Sportevents der Welt, wenn sie nicht sogar die größte Veranstaltung überhaupt ist. Das generiert Arbeitsplätze und Einnahmen für die Stadt. Aus diesem Grund investieren wir so viel", erklärt Kassab. Am 7. November wird auf dem Autodromo Jose Carlos Pace zum 28. Mal ein Formel-1-Rennen ausgetragen.