• 14.05.2014 12:36

  • von Dieter Rencken, Dennis Hamann

Smedley: "Wo wir im Moment stehen, gehören wir auch hin"

Rob Smedley, Leiter der Fahrzeug-Performance bei Williams, ist beeindruckt von dem guten Zusammenspiel bei Williams

(Motorsport-Total.com) - Rob Smedley wechselte vor der Saison von Ferrari zu Williams. Viel möchte er über die Zeit bei Ferrari nicht reden, aber zwischen den Zeilen kommt doch immer wieder die Unzufriedenheit mit den Italienern hervor. Zum Beispiel, wenn es um den Windkanal von Williams geht: "Es ist toll, jetzt endlich mit einem funktionierenden Windkanal in der Formel 1 arbeiten zu können. Der größte technische Unterschied zwischen Ferrari und Williams ist, dass die im Windkanal von Williams neu entwickelten Teile immer genau so funktionieren wie erwartet."

Titel-Bild zur News: Rob Smedley

Rob Smedley ist dieses Jahr neu bei Williams und glücklich mit seinem Wechsel Zoom

Smedley war der langjährige Renningenieur von Felipe Masse bei Ferrari und folgte ihm jetzt 2014 als Leiter der Fahrzeug-Performance nach Grove zu Williams. "Eine Sache, die mich bei Williams am meisten beeindruckt, ist das Talent der Leute. Aber noch beeindruckender ist das Zusammenspiel zwischen den zahlreichen Fachbereichen und dem neu strukturierten Management", so Smedley.

Smedley: "Teamarbeit hat oberste Priorität bei Williams"

Die Teamarbeit stehe demnach bei Williams ganz oben: "Es gibt ein paar neue Mitarbeiter und Leute, die schon sehr lange bei Williams arbeiten. Und genau so muss es laufen. Die Leute müssen im Team arbeiten und sich gegenseitig zuarbeiten. Ich habe meine Rolle und habe meine Sachen zu tun. Wir alle müssen uns gegenseitig zuarbeiten und sicherstellen, dass wir in die gleiche, richtige Richtung arbeiten."


Testfahrten in Barcelona

Auf die Frage, ob Williams dafür aber nicht zu wenig Personal hätte, meint der Brite: "Es geht nicht darum, wie viele Leute man hat. Es geht darum, welches Equipment einem zur Verfügung steht, wie clever die Leute sind, wie gut die Teamführung darin ist, die Schlüsselpositionen zu organisieren, leitende Positionen, strategische Positionen und den ganzen technischen Bereich des Geschäfts. Wir wissen, dass wir wachsen müssen, wir wissen, dass wir uns weiterentwickeln und voran kommen müssen. Die grundlegende Struktur funktioniert, und das ist das Wichtigste. Denn genau damit steht oder fällt das Team. Und wir haben eine sehr kraftvolle und stabile Struktur."

Smedley: "Nach der Umstrukturierung geht es jetzt bergauf"

"Es ist kein Geheimnis, dass Williams gerne in der Lage sein möchte, mit der Spitze mitzuhalten", so Smedley weiter. "Dort, wo wir im Moment stehen, gehören wir wahrscheinlich auch hin. Mit der Umstrukturierung, die wir in der nahen Vergangenheit vorgenommen haben, haben wir eine komplett andere Richtung eingeschlagen. Das ist nichts Ungewöhnliches, wenn es über viele Jahre nicht aufwärts geht. Jetzt, nach der Umstrukturierung, geht es wieder bergauf. Darauf kann man bei Williams wirklich stolz sein."

Stolz ist Smedley vor allem auch auf den Windkanal bei Williams: "Die Übereinstimmung zwischen dem Windkanal und der Strecke ist beeindruckend. In Verbindung mit meinen bisherigen Erfahrungen ist das etwas, was mich beeindruckt hat. Alles, was wir mit zur Strecke bringen, funktioniert auch auf dem Auto. Entsprechend verbessert sich der Wagen auch von Rennen zu Rennen."