Sirotkin: "Fühle mich jetzt viel stärker"
Sergei Sirotkin erklärt, wie sich die Aussicht auf das Sauber-Cockpit 2014 auf sein Leben ausgewirkt hat und wie die Vorbereitungen auf die Herkules-Aufgabe laufen
(Motorsport-Total.com) - Der erst 18-jährige Russe Sergei Sirotkin wurde von Sauber im Zuge des Einstiegs russischer Investoren als Pilot für die kommende Saison bestätigt. Vor kurzem durfte er in Fiorano in einem 2009er-Ferrari Platz nehmen, um sich an die Boliden der Königsklasse des Motorsports zu gewöhnen, schließlich trat er dieses Jahr in der Renault-World-Series an. Noch fehlt ihm die Superlizenz, die für ein Antreten in der Formel 1 Grundbedingung ist, doch dieser Schritt soll vor dem Saisonstart 2014 noch absolviert werden.

© Sauber Motorsport AG
Die Sauber-Bekanntgabe hat Sergei Sirotkin einen ordentlichen Schub gegeben Zoom
Sirotkin zeigt sich mit seinen bisherigen Fortschritten in Hinblick auf sein großes Ziel - das Sauber-Cockpit 2014 - zufrieden. "Ich lerne sehr viel - und seit diese ganze Formel-1-Geschichte läuft, fühle ich mich viel stärker", sagt er gegenüber 'Autosport'. "Ich weiß es nicht, ob es den Menschen von außen auffällt, aber ich bin jetzt viel stärker, und ich denke, dass das einige meiner Leistungen gezeigt haben."
Eine gewagte Aussage, denn Sirotkins Ergebnisse in der zweiten Saisonhälfte der Renault-World-Series stellen dies nicht unbedingt unter Beweis - mehr als einen vierten Platz in Österreich und einen dritten Platz in Ungarn kann er nicht vorweisen, bei den letzten zwei Rennwochenenden in Frankreich und Spanien ging er komplett leer aus. In der Gesamtwertung kam er auf Rang neun.
Dennoch fühlt er sich "erfahrener. Ich habe bereits ein besseres Verständnis, wie es an der absoluten Spitze läuft". Wie gut die Vorbereitung auf die Herkules-Aufgabe Formel 1 aber wirklich läuft, könne er erst sagen, wenn er in Melbourne 2014 tatsächlich im Auto sitzt: "Alles läuft so, wie es sein sollte - Schritt für Schritt", beschreibt Sirotkin die aktuelle Lage. "Wir haben ja erst angefangen. Wir tun, was wir können, um vorbereitet zu sein. Nächstes Jahr werden wir sehen, was wir richtig gemacht haben - und was nicht."
Sein Testtag in Fiorano wurde von Regenschauern überschattet: "Ich habe leider nicht viel Zeit im Auto verbracht. Es ging eher darum, mit den Ingenieuren zu arbeiten und all die Dinge zu lernen, die man lernen muss. Bislang war alles positiv."

