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"Silberpfeile" hoffen in China auf den ersten Saisonsieg
Die "Silberpfeile" recht zuversichtlich in den bevorstehenden Grand Prix in Shanghai - China einer der wichtigsten Wachstumsmärkte für DaimlerChrysler
(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen und Pedro de la Rosa haben zwar keine Chancen mehr auf den WM-Titel, dennoch geht es für McLaren-Mercedes in den verbleibenden drei Saisonrennen um viel: Die "Silberpfeile" stehen 2006 bislang ohne Grand-Prix-Sieg da - und würden dies am liebsten schon am kommenden Wochenende beim wirtschaftlich gesehen wichtigen Rennen in Shanghai ändern.

© xpb.cc
Bisher sah McLaren-Mercedes bei den Rennen in China stets recht gut aus
DaimlerChrysler ist seit 1986 mit einer eigenen Mercedes-Niederlassung in China vertreten. Seit Dezember 2005 produziert das Unternehmen E-Klasse-Modelle in einem Werk in Peking. Auch die nächste Generation der C-Klasse soll dort gefertigt werden. Das Werk, das am 15. September offiziell eröffnet wurde, hat eine Produktionskapazität von 25.000 Fahrzeugen pro Jahr. Insgesamt fahren 140.000 Mercedes-Automobile auf Chinas Straßen. Das Land ist der größte Wachstumsmarkt der Welt für die Automobilindustrie. 2005 wurden in China rund 2,7 Millionen PKW verkauft; der Zuwachs gegenüber 2004 betrug über 25 Prozent.#w1#
Räikkönen sieht mehrere Überholmöglichkeiten
"Die Strecke in Shanghai", sagte Räikkönen, "ist sehr breit und bietet mehrere Überholmöglichkeiten. In den langsamen Kurven ist vor allem ein guter mechanischer Grip gefragt. Das gilt besonders für Kurve 13, die auf die über einen Kilometer lange Gegengerade führt. An deren Ende, vor der Haarnadelkurve 14, bietet sich die beste Überholmöglichkeit. Bei einer Geschwindigkeit von fast 330 km/h kannst du dich im Windschatten deines Vordermannes ansaugen und dann beim Bremsen überholen. Dabei verzögert man auf etwa 85 km/h. Eine weitere Schlüsselstelle sind die Kurven vier und fünf; hier gewinnt man mit einer präzisen Linie Zeit. In den beiden ersten Rennen in China bin ich einmal Dritter und einmal Zweiter geworden, diesmal will ich gewinnen."
De la Rosa fügte an: "Wir haben in der vergangenen Woche zwei Tage in Silverstone getestet und dabei an der Vorauswahl der Michelin-Reifenmischung und an der Abstimmung für die Rennen in China und Japan gearbeitet. Im letzten Jahr bin ich im Freien Freitagstraining in Shanghai gefahren. Die Strecke gefällt mir und ich freue mich, diesmal das ganze Wochenende dabei zu sein. Der Kurs ist leicht zu lernen. Ich habe im letzten Jahr 50 Runden zurückgelegt, fast eine komplette Grand-Prix-Distanz, und kann deshalb von Anfang an ans Limit gehen. Bei der Abstimmung brauchen wir einen guten Kompromiss zwischen wenig Abtrieb für maximalen Speed auf den zwei langen Geraden und genug Downforce, um auch in den langsamen bis mittelschnellen Kurven keine Zeit zu verlieren."
McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh: "Seit dem Grand Prix von Italien vor zweieinhalb Wochen in Monza haben wir uns in Silverstone auf die Rennen in China und Japan vorbereitet. Die dreitägigen Testfahrten mit Pedro de la Rosa und Lewis Hamilton waren produktiv. Auch wenn wir diesmal in China nicht wie im vergangenen Jahr um die Meisterschaft kämpfen, werden wir doch hart dafür arbeiten, das Rennen zu gewinnen", so der Brite. "Die beiden bisherigen Grand Prix in China waren durch spannende Zweikämpfen gekennzeichnet. Zuletzt in Monza haben wir uns weiter gesteigert und auch die Testfahrten in Silverstone haben einiges an Verbesserungen gebracht. Das Rennen auf dem 'Shanghai International Circuit' wird schwer, aber wir werden unser Bestes geben."
Haug streicht Bedeutung von China heraus
"China", meinte Mercedes-Sportchef Norbert Haug, "ist nicht nur einer der wichtigsten Automobilmärkte weltweit, der Grand Prix dort hat für uns auch deshalb große Bedeutung, weil DaimlerChrysler seit Dezember 2005 in China Modelle der Mercedes-Benz-E-Klasse fertigt und wir dort vor elf Tagen eine neue Fabrik eröffnet haben, die jährlich bis zu 25.000 Mercedes-Benz-Fahrzeuge der E- und C-Klasse bauen kann."
"Wir wollen uns den interessierten chinesischen Zuschauern vor Ort oder am Fernseher in einem wettbewerbsintensiven Umfeld positiv präsentieren und haben uns intensiv auf den drittletzten WM-Lauf der Saison vorbereitet. Die Strecke mit ihren zwei langen Geraden hat sowohl sehr schnelle als auch langsame Kurven; hier sind die Bremsen und die Motoren gefordert. So beträgt der Volllastanteil der knapp fünfeinhalb Kilometer langen Runde über 70 Prozent. Vor zwei Jahren bei der China-Premiere lag Kimi als Dritter 1,5 Sekunden hinter dem Sieger, 2005 fehlten ihm auf Platz zwei 4,0 Sekunden zum Sieg", fügte der Deutsche an.

