Silberpfeile hoffen auf die Wende
Nach zwei weniger erfolgreichen Rennen hoffen die McLaren-Mercedes-Piloten mit neuen Teilen in Barcelona auf ein besseres Abschneiden
(Motorsport-Total.com) - In Bahrain hat McLaren-Mercedes die Führung in beiden WM-Wertungen verloren, was zwar nach drei Rennen noch nichts bedeuten muss, aber doch ein bisschen nachdenklich stimmt, denn zuletzt waren die Silberpfeile nur noch die Nummer drei hinter Ferrari und dem BMW Sauber F1 Team. Das Team hofft aber, dass dies nur streckenbedingt war, und rechnet sich für den bevorstehenden Grand Prix in Barcelona wieder bessere Chancen aus.

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McLaren-Mercedes wünscht sich für den Spanien-Grand-Prix die Wende
Eben in Barcelona wurde diese Woche ein Update für den MP4-23 getestet, dessen augenscheinlichstes Merkmal sicher veränderte Radkappen sind. Die in Wahrheit wichtigeren Änderungen wurden aber im Bereich der feinen Aerodynamik vorgenommen. Was das bringen wird, kann aber niemand prognostizieren: "Das ist schwer zu sagen, denn alle Teams machen kontinuierlich Fortschritte", musste sogar Lewis Hamilton passen.#w1#
Das übliche PR-Blabla vor einem Grand Prix
"Die Tests im Winter liefen sehr gut und in dieser Woche arbeiteten wir viel an der Aerodynamik und an der Rennabstimmung für den spanischen Grand Prix", so der Brite. "Wir haben ein gutes technisches Paket und das Auto liegt sehr gut auf dieser Strecke. Die neuen Teile für das nächste Rennen bewährten sich bei den Testfahrten. Aber wir sind nicht die einzigen, die weiterentwickeln. Der Circuit de Catalunya gefällt mir sehr gut. Die Rennen dort sind interessant und die Atmosphäre mit den vielen begeisterten Fans ist einfach toll."
Hamilton freut sich aus fahrerischer Sicht durchaus auf den Europaauftakt: "Der Circuit de Catalunya fordert Fahrer und Ingenieure gleichermaßen. Die Strecke wurde vor dem Grand Prix im letzten Jahr umgebaut, wodurch seine Charakteristik etwas verändert wurde. Die unterschiedlichen Anforderungen machen die Strecke technisch sehr interessant. Wichtig ist zunächst, in den verschiedenartigen Kurven eine gute Balance zu finden", sagte er.
Und weiter: "Kurve zwei ist für das fahrerische Können wie für die Abstimmung eine Schlüsselstelle. Das Auto muss in den Hochgeschwindigkeitskurven eine sehr gute Balance und viel Abtrieb haben und in den Kurven im letzten Teil der Strecke, wo wir nach dem Umbau jetzt langsamer fahren, brauchen wir an den Kurvenausgängen viel Traktion."
Die freie Zeit zwischen Bahrain und Spanien hat das Team "mit Arbeit" verbracht, wie Hamilton mitteilte: "Ich verbrachte ein paar Tage mit dem Team im McLaren-Technology-Centre, anschließend hatte ich paar PR-Termine und machte Fitnesstraining. In dieser Woche testete ich in Barcelona und in den Tagen bis zum Rennen werde ich weiter trainieren."
Auch Kovalainen redet viel und sagt wenig
Das sieht bei seinem Teamkollegen Heikki Kovalainen nicht viel anders aus: "Wenn mehr als ein Wochenende zwischen zwei Rennen liegt, beschäftige ich mich hauptsächlich mit Fitnesstraining. Ich machte Kraft- und Cardiotraining und arbeitete an meiner Schnelligkeit. Außerdem verbrachte ich ein paar Tage mit den Ingenieuren in Woking", gab der Finne zu Protokoll.
Natürlich machte auch er sich Gedanken über den Kurs: "Neben Jerez ist dies wohl die Strecke, auf der wir am meisten testen. Auf dem Circuit de Catalunya kannst du feststellen, wie leistungsfähig dein Auto tatsächlich ist. Hier ist man nur mit einer guten Aerodynamik wirklich schnell, und weil wir hier so oft fahren, können wir sie weiterentwickeln."
"An einigen Stellen", meinte er weiter, "müssen wir stark verzögern, deshalb können wir hier auch die Bremsen testen. Ein paar Kurven sind gut geeignet, um die Balance des Autos zu erproben und in den engen Schikanen sehen wir, wie sich das Auto bei Richtungswechseln verhält. Man kann hier eine Menge verschiedener Dinge testen, und außerdem ist in Barcelona meistens schönes Wetter."
"Die beste Stelle", so Kovalainen abschließend, "ist vor Kurve eins. Ausgangs der engen Schikane und über die Start-Ziel-Gerade sollte man sich im Windschatten des vorausfahrenden Autos ansaugen und beim Bremsen überholen. Weitere Möglichkeiten, wenn auch etwas schwierigere, gibt es vor Kurve fünf und vor Kurve zehn, falls man davor die Kurve neun gut erwischt."

