Weltmeister im eigenen Auto: Brabhams Ewigkeitsrekord

Für Sebastian Vettel und Co. bleibt der verstorbene Jack Brabham ein Vorbild und dessen einzigartigen Leistungen unübertreffbar

(Motorsport-Total.com) - Auch am Rande des Rennwochenendes zum Grand Prix von Monaco gedenkt die Formel-1-Welt noch dem kürzlich verstorbenen dreimaligen Weltmeister Jack Brabham. Der Australier war durch seine ambitionierte Herangehensweise an den Motorsport bekannt und wurde als erster und einziger Fahrer in einem Auto Weltmeister, das er selbst konstruiert hatte. Für viele aktuelle Piloten ist das eine Leistung, von der sie sich nicht vorstellen können, dass etwas Ähnliches noch einmal passieren könnte.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Ein Team namens "Vettel Racing"? Der Weltmeister kann es sich nicht vorstellen Zoom

"Ich hatte das Glück, ihn vor ein paar Jahren beim Australien-Grand-Prix persönlich kennenzulernen", so Sebastian Vettel über Brabham. "Er ist einer dieser Fahrer, der wegen mehrerer Dinge im Gedächtnis bleiben wird, vor allem jedoch, wegen dieses Rekordes. Der wird noch lange halten, denn kein Fahrer wird in naher Zukunft in seinem eigenen Auto gewinnen."

Nicht nur mit Titeln überzeugen, sondern auch aus der Masse herausstechen - ist das heute überhaupt noch möglich? "Die Zeiten haben sich geändert", meint der aktuelle Weltmeister, "aber ich denke, es war schon für damalige Verhältnisse eine einzigartige Leistung. Es gibt einige ähnliche Rekorde dieser Art - John Surtees hat, glaube ich, die Weltmeisterschaft sowohl in der Formel 1 als auch im Motorradsport gewonnen."

"Als Fan und für den Sport ist es natürlich ein großer Verlust", so Vettel weiter. "Aber er war auch schon 88 Jahre alt und ich hoffe, er hat alle 88 davon genossen." Auch Daniel Ricciardo trauert um seinen Landsmann: "Das waren natürlich traurige Nachrichten. Aber wir müssen uns an das Positive erinnern. Er hat viel erreicht und der Motorsportwelt viel gegeben. Dabei hat er uns jungen Australiern auch geholfen, uns durchzusetzen. Ich werde an diesem Wochenende auf meinem Helm an ihn erinnern. Hoffentlich kann ich nur halb soviel erreichen wie er."

Einmal den gleichen Stellenwert wie Brabham einzunehmen, kann sich Ricciardo kaum vorstellen. "Ich werde mal mit Herrn Mateschitz sprechen und fragen, ob ich nicht ein eigenes Team gründen könnte und damit an der Weltmeisterschaft teilnehmen kann", witzelt er. "In einem Auto zu gewinnen, das er selbst gebaut hat, war eine einzigartige Leistung", findet auch Mercedes Pilot Nico Rosberg. "Es ist unwahrscheinlich, dass so etwas noch einmal passieren wird. Aber man weiß ja nie. Dieser Rekord wird jedenfalls noch eine Weile halten."

Nicht unbedingt ein eigenes Auto zu bauen, aber wie damals üblicher, neben der Formel 1 noch in anderen Motorsportserien anzutreten, wäre für Kimi Räikkönen erstrebenswert. "Ich war natürlich traurig, als ich von seinem Tod las", sagt auch der Ferrari-Pilot. "Das waren noch andere Zeiten damals, da konnte man noch in anderen Kategorien fahren. Es wäre nett, wenn auch wir in der Lage wären, verschiedene Dinge zur gleichen Zeit zu machen."

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