Sieg bleibt für Schumacher das Ziel

Auch wenn Ralf Schumacher weiß, dass er in diesem Jahr keinen Grand Prix mehr gewinnen wird, müsse genau das weiter das Ziel bleiben

(Motorsport-Total.com) - Mit zwei Punkten aus neun Rennen ist Ralf Schumacher derzeit von einem Sieg so weit entfernt wie der Papst vom Übertritt zum Satanismus, doch immerhin war bei Toyota in den vergangenen Rennen eine Aufwärtstendenz zu verzeichnen. Auch heute Morgen fuhr der Deutsche im Freien Training am Nürburgring konstant in den Top 10.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher glaubt, dass man sich sehr hohe Ziele setzen muss

Doch selbst wenn er sein Ziel für dieses Wochenende erreichen und WM-Punkte holen sollte, wäre dies immer noch lange nicht das Umsetzen der vor Saisonbeginn getätigten Ankündigung, als aus Köln-Marsdorf vollmundig in die Welt posaunt wurde, man werde 2007 den ersten Grand Prix in der Teamgeschichte gewinnen. Das Ziel, so Schumacher im Interview mit der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung', bleibe dies aber nach wie vor.#w1#

"Wir sind, was unsere Möglichkeiten betrifft, ein Topteam", gab der 32-jährige Wahlösterreicher zu Protokoll. "Da erwartet jeder, dass wir um den Sieg mitfahren. Das haben wir bei weitem nicht erreicht. Allerdings waren wir, als das formuliert wurde, keinen Meter mit dem Auto gefahren. Ein Sieg ist im Moment eher unrealistisch, aber das bleibt das Ziel."

Dass nicht nur das Team für die sportliche Krise verantwortlich ist, sondern auch er selbst, ist Schumacher bewusst: "Wir gewinnen und verlieren als Team gemeinsam. Sicher hatte ich gewisse Schwierigkeiten. Das Qualifying in Monaco war nicht okay. Der Unfall in der ersten Kurve von Indianapolis kann passieren, darf aber eigentlich nicht", zeigte er sich - erstmals auf derart offene und ehrliche Weise - selbstkritisch.