Howett: "Wir haben Ralf nie kritisiert"
Toyotas Team-Präsident lässt sich nicht unter Druck setzen - Entscheidungsfindung in Sachen Ralf Schumacher wird noch etwas dauern
(Motorsport-Total.com) - Bei Toyota werden allmählich auch die Weichen für die weitere Zukunft in der Formel 1 gestellt. Jarno Trulli wird auf alle Fälle im Team verbleiben, bei der Akte Ralf Schumacher ist man sich noch immer nicht sicher. Toyota besitzt eine Option auf seine Dienste, zog diese aber bisher nicht. Die Japaner erbeten sich weitere Bedenkzeit.

© Toyota
John Howett und Ralf Schumacher - eine Entscheidung wird noch etwas dauern
"Wir müssen uns entscheiden, ob wir Ralfs Vertrag verlängern oder nicht, und diese Entscheidung wird später in dieser Saison getroffen", erklärte Team-Präsident John Howett dem Kölner 'Express'. Auf jeden Fall soll eine Entscheidung rechtzeitig fallen, damit beiden Partnern noch genug Zeit verbleibt.#w1#
Noch sei der Prozess des Abwiegens des Für und Wider aber nicht abgeschlossen. "Hinzu kommt noch die Frage, wie Ralf sich seinerseits im Team fühlt", fuhr er fort. "Weil man ganz einfach eine Partnerschaft braucht. Vielleicht entscheidet sich ja auch Ralf dafür, irgendwo anders hinzugehen."
An den Qualitäten von Ralf Schumacher zweifle man gar nicht. "Wir müssen jetzt herausfinden, ob Ralf Vertrauen darin hat, ob wir gewinnen können", erklärte Howett. "Nun brauchen wir die nächsten zwei, drei Rennen, um zu sehen, was wirklich passieren wird. Das Auto wird ganz offensichtlich besser und entspricht zunehmend seinen Wünschen."
Von einem Ultimatum, wie schon vor der Nordamerikatour kolportiert, könne aber keine Rede sein. "Das ist doch Blödsinn", so Howett. "Ralf hat einen Vertrag für 2007. Er hat ein Recht darauf, im Auto zu sitzen. Nein, ganz sicher, Ralf wird auf jeden Fall bis Saisonende in unserem Auto sitzen. Offen ist nur, was wir in der Zukunft machen."
Der entstehende Druck auf beide Parteien würde nur von außen generiert. "Wir stehen zu unseren Fahrern, wir verteidigen sie. Wir haben Ralf nie kritisiert", fuhr er fort. "Und jetzt reden wir darüber, wie unsere Zukunft aussehen kann. Ganz entspannt. Druck gibt es in dieser Frage nur von außen."

