Shnaider: "Ich möchte nicht verkaufen"

(Motorsport-Total.com) - Midland-Chef Alexander Shnaider wurde ohne sein aktives Zutun in die Defensive gedrückt. Gerüchte machten die Runde, der russische Milliardär hätte das Interesse an seinem Formel-1-Team bereits verloren. Die Finanzspritzen von Midland kämen beim Jordan-Team nur zögerlich an, und ohnehin würden die geplanten 100 Millionen Dollar, die er jahrjährlich in das Team pumpen wolle nicht reichen, um konkurrenzfähig zu sein.

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Alexander Shnaider versteht die aufgekommenen Gerüchte nicht

Nun äußerte sich Shnaider zu den Verkaufsgerüchten, in denen auch der Ex-Formel-1-Pilot Eddie Irvine eine Rolle spielt. Erst sollte er selbst am Jordan-Team interessiert sein, dann ein ihm bekannter russischer Geschäftsmann namens Roustam Tariko. Doch Shnaider versuchte energisch, diese Spekulationen zu beenden: "Das ist nicht wahr. Ich möchte nicht verkaufen, absolut nicht!", erklärte er im Interview mit 'Reuters'.#w1#

Vielmehr habe er auf die theoretische Frage, ob sein Team zum Verkauf stehe, geantwortet, dass alles zum Verkauf steht. Schon immer habe er Unternehmen gekauft und auch einige wieder verkauft. "Letztlich sind wir eine Investmentfirma, daher könnten wir für den richtigen Preis auch verkaufen", so Shnaider. "Aber es gibt keine Angebote. Ich weiß nicht, wo das alles herkommt."

Alle Planungen für die Saison 2006, wenn das Team auch unter dem Namen Midland antreten wird, verlaufen nach Plan. Dass einige Rechnungen bisher nicht bezahlt wurden, geschah aus reinem Sicherheitsdenken. Durch die Übernahme des Teams fürchtet Shnaider, dass einige Zulieferer des Jordan-Teams die Lage auszunutzen versuchen und Rechnungen ausschreiben, die nicht berechtigt sind.

Von daher wolle man jeden einzelnen Posten sorgfältig prüfen, ehe man eine Rechnung bezahlt. Außerdem stand es nie auf der Agenda, in der Saison 2005 Unmengen in das Team zu investieren. "Der Name Jordan verschwindet in einigen Monaten, warum sollten wir Geld dafür ausgeben", so Shnaider. "Wie wollten die Kosten in diesem Jahr niedrig halten. Es ist einfach, dumm zu sein und viel Geld auszugeben."