Sergio Perez: Beziehung zu Max Verstappen "viel besser" als früher

Sergio Perez betont, dass er eine gute Arbeitsbeziehung zu Max Verstappen habe - Der Mexikaner verrät außerdem, dass er 2024 Formel-1-Weltmeister werden will

(Motorsport-Total.com) - Gegen Ende der Formel-1-Saison 2022 war die Beziehung zwischen Max Verstappen und Sergio Perez auf einem Tiefpunkt angekommen. Beim Großen Preis von Sao Paulo weigerte sich der Niederländer damals, seinem Teamkollegen den sechsten Platz zu überlassen.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez und Max Verstappen jubeln auf dem Formel-1-Podium in Las Vegas

Sergio Perez hat laut eigener Aussage eine gute Beziehung zu Max Verstappen Zoom

Ziemlich genau ein Jahr später scheint es zwischen den beiden Red-Bull-Piloten wieder harmonischer zuzugehen. Und auch Perez selbst verrät, dass es im Hinblick auf die Beziehung zum Weltmeister "ein gutes Jahr" bei den Bullen gewesen sei.

"Ich denke, unsere Beziehung ist wirklich gut", stellt Perez klar und verrät: "Wir haben manchmal in verschiedene Richtungen gedrängt, aber gleichzeitig haben wir immer wieder die gleichen Dinge [vom Auto] gefordert. Das war also auch positiv für das Team."

Die Arbeitsbeziehung zu Verstappen sei aktuell "viel besser" als früher, wobei Perez auch klarstellt, dass sie eigentlich nie wirklich schlecht gewesen sei. "Es war immer gut", betont der Mexikaner, der in diesem Jahr zum ersten Mal Vizeweltmeister in der Formel 1 wurde.

Perez: Muss Niveau 2024 über ganze Saison halten

Mit Verstappen sammelte in dieser Saison nur ein anderer Fahrer mehr Punkte als er. "Er hat eine hervorragende Arbeit geleistet. Er war wirklich auf einem anderen Level", lobt Perez und verrät: "Es gibt definitiv Dinge, die man von ihm lernen kann."

Der Niederländer sei in dieser Form "die beste Referenz" für ihn, erklärt Perez und ergänzt: "Ich denke daher, es kann nicht schaden, sich anzusehen, was er tut und wie er es tut, und zu versuchen, daraus zu lernen und sich zu verbessern."

"Ich hatte immer eine sehr offene Einstellung, und ich glaube, das funktioniert gut", so Perez, dessen "Hauptziel" es laut eigener Aussage ist, 2024 um den WM-Titel zu kämpfen. "Ich habe [in diesem Jahr] bereits den zweiten Platz [in der WM] geholt", erinnert er.

"Mein Hauptinteresse ist es, noch einen Platz besser zu werden, und ich bin mir der Herausforderung bewusst, die das darstellt. Wir müssen die Winterpause nutzen, um mit einem guten Gefühl in die Saison zu starten und dieses Niveau über die gesamte Saison zu halten", erklärt er.

Zwei Wendepunkte in der Perez-Saison 2023

Denn genau das schaffte Perez 2023 nicht. Er gewann zwei der ersten vier Saisonrennen, danach aber kein einziges mehr. "Es hat gut angefangen", erklärt auch Perez selbst. Doch mit dem Beginn der Europasaison sei er dann in eine Negativspirale geraten.

"Wir hatten ein so dominantes Auto, aber ich konnte es einfach nicht richtig abstimmen", erklärt er und gesteht, dass er dadurch "Selbstvertrauen" verloren habe. Einen weiteren Wendepunkt in seiner Saison habe es dann nach dem Rennen in Katar gegeben.

Dieses Mal sei es jedoch ein positiver Wendepunkt gewesen, denn: "Ich bin für etwa eine Woche in die Fabrik zurückgekehrt und habe mit allen Ingenieuren viele Details besprochen, und wir haben viele Dinge herausgefunden, die wir getan haben, um unsere Schwächen auszugleichen."


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"Wir haben wahrscheinlich die falsche Herangehensweise an das Auto gewählt und versucht, es mit der Fahrzeugabstimmung zu sehr zu kompensieren. Und letztendlich haben wir uns einfach Wochenende für Wochenende verlaufen", erklärt der Mexikaner.

Comeback nach Krise als persönliches "Highlight"

"Ich habe diese Zeit [in der Fabrik] gebraucht", so Perez, der erklärt, dass es "wichtig" gewesen sei, noch einmal einen Schritt zurückzugehen. Seitdem laufe es wieder besser für ihn, und zuletzt in Las Vegas stand er erstmals seit dem Rennen in Monza wieder auf dem Podium.

Auf die Frage, ob seine Probleme eher mit dem Fahrstil oder dem Set-up zusammenhingen, antwortet er, dass beides eine Rolle gespielt habe. Hauptgrund für die Schwierigkeiten sei aber gewesen, "was wir an den Wochenenden mit dem Set-up gemacht haben."

In den vergangenen Rennen habe man jedoch "große Fortschritte" gemacht und es gehe "definitiv in die richtige Richtung", betont er und erklärt, dass es sogar sein persönliches "Highlight" des Jahres gewesen sei, sich aus seiner Krise zurückgekämpft zu haben.

Will er 2024 aber tatsächlich Weltmeister werden, wird er noch einmal kräftig zulegen müssen, denn auch Perez selbst weiß: "Es gibt nur einen Champion pro Jahr." Und der saß 2023 bereits zum dritten Mal in Folge im anderen Red Bull.