Noten Las Vegas: "Beeindruckendes Wochenende" sichert Leclerc den Sieg

(Motorsport-Total.com) - Leclerc und Verstappen erhielten von der Redaktion (2) und unserem Experten Marc Surer (1) jeweils die gleiche Note, sodass das Voring der Leser am Ende über den Sieg entschied. Und da hatte Leclerc (1,57) die Nase knapp vor dem Weltmeister (1,98).

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Anders als auf der echten Strecke hat Charles Leclerc die Nase bei uns vorne Zoom

"Auch wenn der Start an den alten Max erinnerte, er wurde bestraft und gewann verdient", lobt Surer, der auch die Hilfe für Teamkollege Sergio Perez am Ende des Rennens "bemerkenswert" fand. Doch auch Leclerc habe ein "ein beeindruckendes Wochenende" gehabt.

So heimste der Monegasse nicht nur den offiziellen Award zum Fahrer des Tages der Formel 1 ein, sondern hatte eben auch bei unseren Noten zum ersten Mal in diesem Jahr die Nase vorne. Ganz anders Perez: Der wurde beim offiziellen Voting Zweiter, kam bei uns aber nicht über P7 hinaus.

Von Surer und der Redaktion gab es jeweils nur eine 3. "Von 11 auf 3 klingt gut", gesteht unser Experte. Doch das Qualifying sei nicht gut gewesen, und dazu habe er wie auch schon in Brasilien "wieder in der letzten Runde einen Platz verloren", erinnert er.

Stattdessen tauchen bei uns auf den Plätzen drei und vier mit Esteban Ocon und Lance Stroll zwei Überraschungsfahrer auf. Beide haben von Surer eine 2 bekommen. "Starke Vorstellung", lobt er den Aston-Martin-Fahrer, der in diesem Jahr schon viel Kritik einstecken musste.

Weitere Punkte in unserer Gesamtwertung gab es auf den Plätzen fünf und sechs für Oscar Piastri und Alexander Albon und für Carlos Sainz und Pierre Gasly auf P8 und P9. Die größten Unterschiede zwischen Surer und der Redaktion gab es bei George Russell und Logan Sargeant.

Surer gab beiden Fahrern eine 2, von der Redaktion gab es jeweils nur eine 4. "Einmal nicht in den Rückspiegel geschaut, sonst stark", sagt unser Experte über Russell, der die Punkte bei uns als Elfter aber trotzdem knapp verpasste, weil die Leser ihn nur mit 3,50 bewerteten.

Mehr Glück für Sargeant: Weil die Leser ihm im Schnitt eine 3,21 gaben, reichte es zu P10 und dem letzten Punkt, wobei Surer vor allem sein "starkes Quali" lobt. Ebenfalls ohne Punkte blieb derweil mit Lewis Hamilton (P13) auch der zweite Mercedes-Pilot.

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Fotostrecke: Las Vegas: Die Fahrernoten der Redaktion

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Hier bewertete Surer (4) zur Abwechselung einmal schlechter als die Redaktion (3). "Ungewöhnlich viele Fehler von ihm", findet unser Experte. Den 20. und letzten Platz belegte ganz hinten Guanyu Zhou, der von Surer und der Redaktion jeweils eine 5 bekam.

Für unsere Leser war der Chinese aber nicht der schlechteste Fahrer: Er bekam hier eine 3,92 und lag damit noch vor Yuki Tsunoda (4,12) und Lando Norris (3,99). Der Japaner bekam von der Redaktion ebenfalls eine 5, eine 4 von Surer rettete ihn aber vor dem letzten Platz.

Anders als in der echten WM ist in unserer Gesamtwertung der Kampf um den Vizetitel übrigens noch nicht entschieden! Weil sowohl Fernando Alonso (P16) als auch Norris (P18) ohne Punkte blieben, fällt die Entscheidung erst beim Saisonfinale.

Der Spanier reist allerdings mit einem Vorsprung von 19 Zählern nach Abu Dhabi. Heißt: Will Norris ihn im letzten Rennen noch überholen, dann muss er unser finales Voting im Jahr 2023 auf jeden Fall gewinnen.

Übrigens: Viele User wünschen sich von der Redaktion mehr Transparenz bei der Vergabe der Noten. Weshalb wir uns dazu entschieden haben, in einer eigenen Tabelle auch die einzelnen Noten unserer Redakteure zu veröffentlichen. Für die Gesamtredaktionsnote, die die Säule 3 des Systems ausmacht, einigt sich die Redaktion aber in einer Konferenz auf eine gemeinsame volle Note.

In dieser Konferenz, die jeden Montagmorgen nach der Formel 1 ein fester Programmpunkt für uns geworden ist, geht's manchmal hitzig zu, wenn unterschiedliche Meinungen aufeinanderprallen. Und wir sammeln dabei Argumente, die für oder gegen eine bessere oder schlechtere Note sprechen.

Wie wir unsere Noten vergeben

Die Idee hinter unserer Notenvergabe ist, die Leistungen an einem Wochenende und besonders im Rennen mit Noten zu bewerten (1 = Sehr gut, 6 = Ungenügend). Dabei sollen externe Einflüsse, die die Fahrer nicht selbst steuern können, ausgeblendet werden. Und damit nicht nur die Redaktion subjektiv bewertet, wie das bei Fußballmagazinen der Fall ist, haben wir mit den Lesern und dem Experten insgesamt drei gleichberechtigte Säulen geschaffen.

Und so berechnen wir:
Aus der durchschnittlichen Benotung der Motorsport-Total.com-User, der Benotung durch Experte Marc Surer und der Benotung durch unsere Redaktion ermitteln wir den Durchschnitt. Aus diesem Durchschnittswert ergibt sich unser Fahrer-Ranking. Wir bilden nur eine Kommastelle ab, für die Berechnung ziehen wir aber alle Kommastellen heran. Aus diesen teilweise nicht sichtbaren Kommastellen ergibt sich die Reihenfolge des Rankings zweier Fahrer bei vermeintlichem Benotungs-Gleichstand.

Die Noten der einzelnen Redakteure:
Wir werden oft gefragt, wie unsere Redaktionsnoten zustande kommen. Alle Redakteure unseres Formel-1-Teams geben zunächst einzeln ihre Noten ab. In einer Redaktionskonferenz am Montagmorgen tauschen wir uns dann dazu aus und einigen uns auf gemeinsame Redaktionsnoten, die üblicherweise (aber nicht immer) den Durchschnitt der einzelnen Redakteursnoten abbilden. Beim Festlegen der Redaktionsnoten wird manchmal hitzig diskutiert. Ziel ist, uns auf gemeinsame Fahrernoten zu einigen, mit denen sich jeder Redakteur arrangieren kann.

Award für den Fahrer des Jahres:
Auf Basis der Gesamtnoten eines Rennwochenendes verteilen wir für die Jahreswertung 2023 Punkte. Analog zum Punktesystem in der echten Formel-1-Weltmeisterschaft erhält der Sieger 25 Punkte, der Zweite 18, der Dritte 15 - bis hin zu einem Punkt für Platz 10. Einen Bonuspunkt für die schnellste Runde gibt es nicht. Nach Saisonende wird der punktbeste Fahrer mit dem Motorsport-Total.com-Award für den Fahrer des Jahres 2023 ausgezeichnet.