Senna will weiter Druck machen und punkten
Bruno Senna sammelte in den ersten drei Saisonrennen fleißig WM-Punkte für Williams - Gute Unterstützung durch das Team
(Motorsport-Total.com) - Bruno Senna gehört zweifelsohne zu den positiven Überraschungen im noch jungen Formel-1-Jahr 2012. Nachdem die Leistungen des Brasilianers 2010 bei HRT kaum seriös einzuschätzen waren und er 2011 bei Renault keine Glanzlichter setzen konnte, entwickelt er sich in dieser Saison im Williams zum regelmäßigen Punktekandidaten. Nach drei Saisonrennen belegt Senna mit 14 Punkten Rang neun in der Fahrerweltmeisterschaft. Zum Vergleich: In der gesamten Saison 2011 gewann Williams nur fünf WM-Punkte.

© Williams
Bruno Senna zeigt bei Williams eine deutliche Leistungssteigerung
Dementsprechend zufrieden blickt der 28-Jährige auf den Auftakt zurück. "Wir befinden uns noch am Beginn der Saison, aber ich habe in zwei von drei Rennen WM-Punkte gewonnen, und vielleicht wäre mir das beim Ersten auch gelungen", wird Senna von 'Autosport' zitiert. In Australien musste er seinen Williams nach einer Kollision in der Startrunde zur Reparatur an die Box steuern.
Geht es nach Senna, dürfte es gerne so weiter gehen. "Das ist das Beste, was ich tun kann: Druck machen und weiter Punkte sammeln." Der Brasilianer weiß, dass er durch Leistung überzeugen muss, um sich langfristig in der Formel 1 zu etablieren. "Ich kämpfe für mein Cockpit im nächsten Jahr, da ist noch nichts garantiert, daher ist es wichtig, weiter Druck zu machen", so Senna, der dabei aber auf die Unterstützung seines Teams zählen kann.
"Der Druck bei Williams ist ein anderer. Ich weiß, dass ich Leistung bringen muss, aber sie geben mir eine tolle Chance, mich zu entwickeln, zu lernen und bringen mir so viel wie möglich bei", so der Neffe des dreimaligen Weltmeisters Ayrton Senna. "Wir wachsen gemeinsam. Sie geben mir eine großartige Gelegenheit und ich versuche alles, um ihnen bei der Weiterentwicklung des Autos zu helfen."
Den Grund für seine Leistungssteigerung sieht Senna unter anderem in der Tatsache, das er nun erstmals von Beginn an in die Entwicklung eines Autos eingebunden war. "Wir hatten vor der Saison eine feste Struktur, ich habe nun eine bessere Vorstellung davon, was das Auto leisten kann. Außerdem kenne ich die Reifen wesentlich besser als im Vorjahr." Dennoch sieht der Brasilianer noch Luft für Verbesserungen. "Ich kann mich im Qualifying verbessern, aber das wichtigste ist das Rennen. Dann zählt es."

