• 17.09.2010 13:53

  • von Stefan Ziegler

Senna: "Die Chancen stehen nicht schlecht"

HRT-Fahrer Bruno Senna möchte sich in diesem Jahr für höhere Aufgaben empfehlen und sieht sich diesbezüglich auf einem guten Formel-1-Weg

(Motorsport-Total.com) - Wer zum Starterfeld der Formel 1 hinzustößt, der möchte sich in seiner ersten kompletten Rennsaison in der "Königsklasse" vor allem etablieren, um sich für Topteams interessant zu machen. Eben dieses Ziel verfolgt Bruno Senna, der in der Saison 2010 zum Stammfahrer bei HRT bestellt wurde. Dort fühlt sich der 26-Jährige durchaus wohl und ist davon überzeugt: Seine Leistung gibt Anlass zur Hoffnung.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Licht und Schatten im Debütjahr: Bruno Senna fährt mit HRT fast nur hinterher

"Für mich ist wichtig, nicht auf die Ergebnisse an sich zu schauen, sondern die Zukunft im Auge zu behalten", sagt Senna vor dem Singapur-Rennen gegenüber 'Autosport'. "Mir ist klar: Wenn ich eine gute Leistung erbringe und besser bin als das Auto, dann liege ich stets vor meinem Teamkollegen. Vielleicht verschaffe ich mir dadurch die Möglichkeit, weitere Jahre in der Formel 1 zu sein."#w1#

"Bei einigen Gelegenheiten habe ich in diesem Jahr möglicherweise die besten Qualifikations-Leistungen meines Lebens gezeigt. Das wurde aber natürlich nicht deutlich", meint Senna. "Oft bin ich zufrieden, oft ärgere ich mich aber auch über mich selbst - wie zum Beispiel in Valencia, als mir auf meiner schnellen Runde ein Fehler unterlief und ich hinter meinem Stallgefährten starten musste."


Fotos: Bruno Senna, Großer Preis von Italien


Solche Erlebnisse hakt der Brasilianer allerdings als wichtige Lektionen ab: "Ich lerne sehr viel in dieser Saison. In Schwierigkeiten zu stecken kann dir dabei helfen, zu wachsen und stärker zu werden", gibt HRT-Pilot Senna zu Protokoll und erläutert seinen Standpunkt: "Du musst abseits der Strecke viel Arbeit investieren, um zu verstehen, was vor sich geht und was alles möglich ist."

Und was ist möglich für den Hispania-Rennstall? Eine zweite Saison in der Formel 1, wie Senna anmerkt: "Das Team plant augenscheinlich für nächstes Jahr. Sie bereiten die Entwicklung eines neuen Autos vor, das natürlich auf der Basis des aktuellen Fahrzeugs entsteht. Sie arbeiten wirklich sehr hart und bislang war es eine sehr schwierige Saison", hält der Neffe des berühmten Ayrton fest.

"Ich bin jedenfalls ziemlich sicher, bis Abu Dhabi im Cockpit zu sitzen. Meine erste Option ist, 2011 beim Team zu bleiben. Fix ist aber noch nichts, denn wir hatten bis jetzt noch keine ernsthaften Verhandlungen. Natürlich sprechen wir mit vielen Leuten aus dem Fahrerlager, falls es anderswo Optionen für mich geben sollte", gesteht Senna. "Ich denke, die Chancen stehen nicht schlecht."