powered by Motorsport.com

Sekundenbruchteile nicht nur auf der Strecke entscheidend

Geoff McGrath, Geschäftsführer von McLaren Applied Technologies, erklärt, worin für ihn Faszination und Herausforderung beim "Rennen hinter dem Rennen" liegen

(Motorsport-Total.com) - Über Sieg oder Niederlage entscheidet in der Formel 1 schon lange nicht mehr nur die Arbeit der Piloten am Lenkrad. Der Ingenieursarbeit in den Fabriken und Boxen der Teams kommt eine ebenso große Bedeutung, allerdings ist diese Arbeit für die Zuschauer an den Strecken und vor den TV-Geräten längst nicht so transparent wie das Drehen der Piloten am Volant.

Titel-Bild zur News: McLaren-Kommandostand in Singapur

McLaren ist nicht einziges Team, bei dem abseits der Strecke ein Rennen stattfindet Zoom

"Wir müssen den Menschen das zweite Rennen im Hintergrund besser erklären - das der Ingenieure", ist sich Geoff McGrath, Geschäftsführer von McLaren Applied Technologies, der Problematik bewusst. Der Brite führt aus: "Hunderte von Ingenieuren arbeiten tagtäglich dran, Bruchteile einer Sekunde zu finden. Natürlich kann ich in diesem Bereich nicht zu sehr ins Detail gehen, aber wir müssen den Zuschauern besser erklären, was da vor sich geht und das in einer Sprache, die sie verstehen."

Dieses Bestreben sieht McGrath, der die Geschicke von McLaren Applied Technologies seit dem Jahr 2009 leitet, als einen Kernpunkt seiner Arbeit an, denn das Rennen hinter den Kulissen bezeichnet der Brite als "ähnlich spannend wie das Rennen auf der Strecke".

"Wenn ich nach dem Qualifying nur erfahre, welches Team das Beste war, bin ich damit nicht zufrieden. Bei jedem Rennen gibt es auch auf Ingenieursseite einen Sieger, aber das wird nicht entsprechend dargestellt", bedauert er.