Sechs Teams beim Testauftakt in Jerez

Der BMW-Williams-"Hammerhai" verhalf Antonio Pizzonia heute zur Bestzeit in Jerez - Debüt für Perera bei Toyota

(Motorsport-Total.com) - Nur zwei Tage nach dem Grand Prix von Japan setzten sechs Formel-1-Teams heute ihr Testprogramm im spanischen Jerez de la Frontera fort. Unter den insgesamt neun anwesenden Piloten war jedoch mit Ricardo Zonta (Toyota) nur einer, der beim Saisonfinale am 24. Oktober in Brasilien am Start sein wird.

Titel-Bild zur News: Antonio Pizzonia

BMW-Williams testete heute wieder die breite "Hammerhai"-Nase

Bei typischen Jerez-Bedingungen, also strahlendem Sonnenschein und hohen Temperaturen, war Antonio Pizzonia mit einer Zeit von 1:17.111 am schnellsten. Der Südamerikaner ist nach seiner kurzen Verletzungspause wieder voll genesen und testete heute überraschend die "Hammerhai"-Nase, die von BMW-Williams eigentlich schon eingemottet worden war. Am Rundenrekord schrammte Pizzonia um knapp anderthalb Sekunden vorbei, dafür erreichte er eine beachtliche Gesamtdistanz von rund 420 Kilometern.#w1#

Montagny und Kovalainen für Renault im Einsatz

Zweiter wurde Renault-Testfahrer Franck Montagny (+ 0,182), der mit 90 Umläufen ebenfalls ein intensives Programm abspulte. Neben dem Franzosen war für Renault auch der Finne Heikki Kovalainen im Einsatz, der sich mit 1,064 Sekunden Rückstand an vierter Stelle klassierte und 54 Runden drehte. Ab morgen soll dann auch Jacques Villeneuve zum Zug kommen, der nach zwei enttäuschenden Renneinsätzen in China und Japan um eine weitere Testgelegenheit gebeten hat.

McLaren-Mercedes rückte mit den beiden Testpiloten Alexander Wurz und Pedro de la Rosa aus. Wurz verlor auf der schnellsten seiner 74 Runden 0,736 Sekunden auf die Bestzeit, während de la Rosa 71 Mal über Start und Ziel fuhr und um etwas mehr als eine halbe Sekunde langsamer war als sein österreichischer Teamkollege.

Perera lieferte solides Formel-1-Debüt ab

Im Mittelpunkt des Interesses stand das Toyota-Team: Ricardo Zonta testete vor seinem Heim-Grand-Prix neue aerodynamische Komponenten und wurde mit 1,431 Sekunden Rückstand Sechster. Erstmalig im TF104B saß der junge Franzose Franck Perera, Teil der Nachwuchsakademie des japanisch-deutschen Rennstalls. Der 20-jährige Formel-3-Pilot erreichte den neunten Platz, absolvierte etwas mehr als eine Renndistanz und büßte 1,153 Sekunden auf seinen Teamkollegen ein.

Abgerundet wurde das Tagesklassement von BAR-Honda-Testfahrer Enrique Bernoldi (7./+ 1,502/74 Runden) und dem dritten Piloten von Jaguar, Björn Wirdheim. Letzterer spulte 82 Runden ab, was 20 Prozent mehr als einer Renndistanz entspricht, und wurde mit 2,931 Sekunden Rückstand Neunter und Letzter.