Sebastian Vettel über Horner-Affäre: "Die Dinge drehen sich jetzt im Kreis"

Sebastian Vettel glaubt, dass sich die Horner-Affäre "jetzt im Kreis dreht" - Fehlende Transparenz erschwert die Meinungsbildung und der Sport rückt in den Hintergrund

(Motorsport-Total.com) - Das letzte Wort in der Horner-Affäre ist noch nicht gesprochen. Ex-Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel hält sich mit Aussagen zur aktuellen Situation allerdings zurück. "Es ist immer schwierig, wenn man das eine liest, dann das andere und dann das Gegenteil", sagt der viermalige Weltmeister gegenüber Sky UK. "Ich denke, dass sich die Dinge jetzt im Kreis drehen."

Titel-Bild zur News: Vettel glaubt, dass sich die Horner-Affäre im Kreis dreht

Vettel glaubt, dass sich die Horner-Affäre im Kreis dreht Zoom

Tatsächlich blieb es zuletzt eher ruhig, nachdem vor dem Grand Prix von Australien in Melbourne sogar Gerüchte aufgekommen waren, dass Christian Horner vom Teamchef des Formel-1-Rennstalls zum Chef des kompletten Red-Bull-Konzerns aufsteigen könnte.

"Ich meine, offensichtlich wurde seit Anfang des Jahres viel geredet. Bei diesen Dingen ist es immer schwierig, alles zu wissen", so Vettel, der sich nicht nur in diesem Zusammenhang wünscht, dass " es einfach mehr Transparenz gäbe, damit man wirklich mehr Meinung haben könnte."

Entsprechend verhält sich der ehemalige Red-Bull-Fahrer diplomatisch, wenn es um eine ehrliche Meinung zur aktuellen Gesamtsituation und den Vorwürfen gegen seinen ehemaligen Teamchef geht. "Es ist aber sehr schwer für mich, eine Meinung dazu zu haben, weil man nicht weiß, was passiert ist und was nicht passiert ist."

Behandlung der Frauen: "Raum für Verbesserungen"

"Die Formel 1 verändert sich, ist aber in vielerlei Hinsicht ein altmodisches Geschäft", sagt Vettel über die aktuelle Frauenquote in der Königsklasse, vor allem zu Beginn seiner aktiven Zeit. "Zunächst einmal waren es nicht viele, aber die Zahlen stiegen. Als ich anfing und als ich ging, waren viel mehr Frauen im Fahrerlager und viel mehr Frauen, die nicht nur den Sport verfolgten, sondern auch in dem Sport arbeiteten."

"Ich denke, das ist eine positive Veränderung", freut sich der Heppenheimer, der allerdings noch Potenzial bei der Gleichberechtigung und Behandlung der Frauen in der Formel 1 sieht: "Ich denke wirklich, wie überall auch sonst, gibt es noch Raum für Verbesserungen."


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Vettel, der mit Red Bull alle seine vier Weltmeistertitel feierte, bedauert die Tatsache, dass die Sportlichkeit durch die aktuellen Diskussionen um Horner und Red Bull in den Hintergrund rückt. "Schade ist, dass Max offensichtlich einen tollen Job macht", sagt der 36-Jährige.

"Das Team, bestehend aus vielen Einzelpersonen, an die ich mich aus meiner Zeit dort erinnere, leistet im Hintergrund großartige Arbeit, und das wird irgendwie vergessen, wenn sich das Thema um etwas anderes dreht."