• 26.06.2011 17:45

  • von Fabian Hust

Schwieriges Rennen für McLaren: Mehr war nicht drin

Nach schlechten Starts kämpften beide Fahrer des Teams mit ihren Reifen, Button zusätzlich noch mit einem defekten KERS

(Motorsport-Total.com) - Das McLaren-Mercedes-Team hatte keine Chance, am Sonntag in Valencia in den Kampf um das Podium einzugreifen. Lewis Hamilton beendete den Großen Preis von Europa mit über 46 Sekunden Rückstand auf Position vier. Jenson Button musste sich gar hinter Felipe Massa auf der sechsten Position einreihen. Der Sieger des Großen Preises von Kanada hatte am Ende über eine Minute Rückstand auf Sieger Vettel.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton kämpfte im Rennen mit stark abbauenden Reifen

"Ich hatte einen schlechten Start und verlor gegen beide Ferrari", so Hamilton. "Danach war es ein langes Rennen. Das Team bat mich, solange wie ich nur konnte auf der Strecke zu bleiben, und ich habe die ganze Zeit über Druck gemacht. Ich hatte jedoch mit Übersteuern zu kämpfen. Und um ehrlich zu sein, ich fühlte mich mit den Reifen nicht komplett wohl."

"In der Lage zu sein, Vierter zu werden, ist jedoch immer noch ein gutes Ergebnis. Zwölf Punkte sind nach den letzten beiden Rennen ein ordentliches Ergebnis, ich kann mich also nicht wirklich beklagen. In Bezug auf die Leistung waren wir heute jedoch nicht so schnell, wie wir dies in den vergangenen drei Rennen waren."

"Ich möchte mich jedoch beim Team herzlich für ein paar unglaubliche Boxenstopps bedanken. Wir haben wirklich ein paar positive Verbesserungen auf diesem Gebiet vorgenommen, und das weiß ich wirklich zu schätzen. Also, danke nochmal, Jungs."

"Mir gelang ein ordentlicher Start", so Button. "Das Feld wurde jedoch in die zweite Kurve zusammen gestaucht, und ich steckte außen fest, wo ich gegen Nico Rosberg verlor. Ich hatte keine ausreichend hohe Höchstgeschwindigkeit, um in der Lage zu sein, ihn locker zu überholen. Ich bremste jedoch wirklich spät und schnappte ihn mir in der zweiten Kurve. Ich denke nicht, dass er dies erwartet hat. Das war für mich der Höhepunkt des Rennens."

"Danach hatte ich eine ordentliche Geschwindigkeit, und ich machte auf den weichen Reifen so lange wie ich nur konnte Druck. Gegen Rennhälfte verlor ich KERS, was mich nicht nur in den Kurvenausgängen gekostet hat, sondern auch beim Bremsen. Es war also kein spaßiges Rennen."

"Aber angesichts der Tatsache, wie sich das Auto anfühlte, ist es für mich eine schöne Überraschung, dass ich lediglich acht Sekunden hinter einem der Ferrari ins Ziel gekommen bin. Nichtsdestotrotz haben wir für Silverstone etwas Arbeit zu erledigen."

"Manche Rennen gewinnst du, manche nicht", so Teamchef Martin Whitmarsh. "Sowohl Lewis als auch Jenson verloren am Start Positionen, während einige ihrer Gegner exzellent vom Fleck kamen. Dies führte dazu, dass unsere Fahrer in ziemlich starken Verkehr gerieten. Und es ist immer schwierig, auf seine Reifen zu achten, wenn du anderen Autos dicht folgst."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Europa, Sonntag


"Dennoch sind Lewis und Jenson heute beide gut gefahren. Jenson wurde durch einen Defekt seines KERS behindert. Schlussendlich ist das Ergebnis für uns, dass wir wertvolle 20 WM-Punkte gesammelt haben."

"Red Bull ist sehr, sehr stark, und es ist enttäuschend, dass wir heute nicht ihre Geschwindigkeit im Rennen hatten. Wir waren über den Start enttäuscht, denn wenn man hier im Verkehr ist, ist es schwierig, mit den Reifen hauszuhalten."

"Als nächstes reist der Formel-1-Zirkus nach Großbritannien zum Großen Preis von Großbritannien, das Heimrennen von McLaren-Mercedes. Wir hatten in Barcelona, Monte Carlo und Montreal das schnellste Auto im Rennen, hier in Valencia hatten wir heute jedoch nicht das schnellste Auto."

"Man kann dies jedoch so interpretieren, dass wir in den kommenden zehn Tagen mit Vollgas daran arbeiten werden, um unser Möglichstes zu geben, dass wir sicherstellen können, dass wir in Silverstone im Rennen ein so schnelles Auto wie nur möglich haben können."