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  • 20.03.2016 11:57

  • von Daniel Halder

Schweizer Melbourne-Pleite: Sauber fährt nur hinterher

Kaum Speed, viele Probleme: Felipe Nasr und Marcus Ericsson erlebten in Australien einen enttäuschenden Saisonauftakt - nur Manor noch schlechter

(Motorsport-Total.com) - Das Sauber-Team erwischte in Melbourne einen enttäuschenden Auftakt in die Formel-1-Saison 2016. Während Marcus Ericsson mit einer kaputten Antriebswelle in der 39. Runde aufgeben musste, kam Felipe Nasr nicht über den 15. Platz hinaus. Schlechter war nur noch Manor mit Rookie-Pilot Pascal Wehrlein. Die Truppe aus Hinwil/Schweiz hatte dabei mit allerlei Problemen zu kämpfen und fährt dem Formel-1-Mittelfeld derzeit nur hinterher.

Titel-Bild zur News: Felipe Nasr, Marcus Ericsson

Das Sauber-Team erlebte beim Formel-1-Auftakt in Melbourne ein Debakel Zoom

Entsprechend unzufrieden zeigte sich Nasr: "Es war ein schwieriges Rennen vom Start bis ins Ziel. Im Vergleich zu unseren Konkurrenten hatten wir mit dem Renntempo zu kämpfen. Daher war uns relativ bald bewusst, dass wir mit den Autos vor uns nicht mithalten konnten." Positiv sei lediglich, dass man durchfuhr und so weitere wichtige Daten zum C35 sammeln konnte, der in nahezu allen Bereichen verbessert werden müsse. "Da haben wir eine Menge Arbeit vor uns", zog der Brasilianer ein ernüchterndes Fazit.

Noch schlimmer erwischte es seinen Teamkollegen Ericsson. Der Schwede fuhr in der 39. Runde an die Box und musste das Rennen beenden. Als Grund gab Sauber in der offiziellen Pressemitteilung Vibrationen am linken Hinterrad des Sauber C35-Ferraris an. Die entstanden offensichtlich, weil es während der Rennunterbrechung ein größeres Problem mit der Heizdecke am Hinterreifen gab, das durchaus in die Kategorie Pleiten, Pech und Pannen einzuordnen ist.

Pleiten, Pech und Pannen bei Marcus Ericsson

Vor dem Restart bekamen die Mechaniker die eingeklemmte Heizdecke hinten links nicht rechtzeitig herunter, was zunächst zu einer Durchfahrtsstrafe für Ericsson führte. Im Interview mit 'Motorsport-Total.com' versucht der Schwede zu erklären: "Hinten links hing die Decke fest. Wir haben sie dann abgeschnitten, um rausfahren zu können - aber es hing ein Stück zwischen der Felge und dem Reifen. Der Reifen war also nicht fest genug drauf. Auf der Strecke merkte ich gleich, dass es sich seltsam anfühlt."

Weil das Team an den Telemetrie-Daten aber nichts erkennen konnte, fuhr Ericsson zunächst weiter. Doch die Probleme am Hinterrad verschlimmerten sich. "Letztlich wurde das Fahrverhalten immer komischer. Ich glaube, die Vibrationen am Hinterrad haben schließlich einen Schaden an der Antriebswelle verursacht, und deshalb mussten wir aufhören." Ein schlechtes Ende eines Tages, der nicht viel besser begonnen hatte.


Großer Preis von Australien

Neuling Haas mit Ferrari-Power vor Sauber

Schon in der ersten Rennhälfte hatte der Schwede mit Problemen an der Vorderachse zu kämpfen. "Es ging in den beiden ersten Stints hauptsächlich darum, die Vorderreifen am Leben zu halten", erklärt er. Zwar habe er es immer ein wenig geschafft, auf die vorausfahrenden McLaren aufzuholen, doch sobald er näher kam, spielten die Reifen nicht mit und Überholen war unmöglich. "Letztendlich hat uns einfach die Geschwindigkeit gefehlt", klagt Ericsson.

Und so fällt die allgemeine Einschätzung des Sauber-Piloten nach dem ersten Rennwochenende der Saison realistisch bis ernüchternd aus. Offen gibt er zu: "Wir liegen hinten. Ich sehe uns auf einer Höhe mit Renault, mit ihnen können wir kämpfen. Aber McLaren ist vor uns - und leider auch Haas." Besonders letzteres wurmt den Schweden, da die Neulinge aus den USA mit demselben Ferrari-Motor wie Sauber unterwegs sind. "In Bahrain kann die Sache anders aussehen, aber wir müssen uns definitiv verbessern", so Ericsson abschließend.

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