• 02.08.2004 10:12

  • von Fabian Hust

"Schumi": So viele Siege hätten es gar nicht sein dürfen

Michael Schumacher ist der Meinung, dass die Konkurrenz Ferraris Dominanz in dieser Saison selbst ein wenig unterstützt

(Motorsport-Total.com) - Warum konnten Michael Schumacher und Ferrari in dieser Saison elf der bisher zwölf Rennen für sich entscheiden? In der Formel 1 kann man nur dann gewinnen, wenn man sich keine Fehler erlaubt, dies gilt selbst für das starke Ferrari-Team: "Wir leben davon, dass wir immer 100 Prozent aus unserem Paket herausholen können und die richtige Strategie wählen", so Michael Schumacher.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Schumacher lacht sich ins Fäustchen: Die Konkurrenz hilft ihm beim Gewinnen

Der Deutsche ist der Meinung, dass es die Konkurrenz den "Roten" in diesem Jahr besonders leicht macht: "Ab und zu profitieren wir auch davon, dass es unsere Gegner zuweilen nicht schaffen, 100 Prozent aus ihrem Paket zu holen, entweder weil sie ein schlechtes Qualifying hatten oder Fehler bei der Strategie gemacht haben, daher sahen wir dann sehr stark aus."#w1#

Beispiel Magny-Cours: Hätte dieses Rennen nicht Renault mit Fernando Alonso gewinnen müssen? Oder Hockenheim: Falls am Auto von Kimi Räikkönen nicht der Heckflügel gebrochen wäre und bei Jenson Button kein Motorwechsel notwendig geworden wäre, hätte es viel enger zugehen können. Das sieht auch der 35-Jährige so: "So viel Siege wie in dieser Saison hätten wir eigentlich nicht erringen sollen, wenn ich ehrlich bin, aber wir sind natürlich dennoch froh darüber und wollen das fortsetzen."

Dass die Konkurrenz nicht von heute auf morgen Ferrari nacheifern kann, liegt laut Schumacher daran, dass man den Erfolg der Italiener nicht an einem Punkt festmachen kann: "Es ist eine Kombination von vielem, was richtig sein muss, um so erfolgreich wie wir zu werden. Eine Speerspitze ist natürlich Jean Todt, der die richtigen Leute zusammengeführt hat. Dann muss man auch Ross Brawn, Rory Byrne, Paolo Martinelli und viele andere nennen, die das ermöglicht haben. Jeder hat seinen Teil beigetragen."

Auf der einen Seite ist jedes Team und jeder Fahrer ganz heiß darauf, Michael Schumacher und Ferrari zu schlagen, auf der anderen Seite dürfte es nicht wenige geben, die über einen vorzeitigen Rücktritt des Deutschen froh wären. Doch das "Dream-Team" wird wohl noch eine ganze Weile bestehen bleiben: "Wir sind alle nicht so alt, dass wir bald aufhören werden. Wir haben noch einige Jahre vor uns, und wenn ich das richtig sehe, dann ist momentan jeder zufrieden und kann sich vorstellen, weiterzumachen." Die wichtigsten Köpfe bei Ferrari besitzen einen Vertrag bis einschließlich der Saison 2006.