• 09.08.2006 14:20

  • von Fabian Hust

Schumachers Zukunft: Wenn zu viele Köche kochen...

Die Gerüchteküche im "Fall Schumacher" brodelt weiterhin ohne Unterlass, in England hat sich nun sogar die Windrichtung geändert...

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich ist die Sache klar, im Rahmen des Ferrari-Heimspiels in Monza wird Michael Schumacher Anfang September bekannt geben, was er 2007 machen wird. Aber natürlich nehmen sich die Medien die Freiheit, vorher schon einmal Gründe für und gegen einen Rücktritt zu sammeln, zu spekulieren und zahlreiche Formel-1-Insider zu Wort kommen zu lassen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Geht er, oder bleibt er? Die ganze Welt spekuliert...

Da wird Michael Schumachers unnachgiebiges Rennen auf dem Hungaroring plötzlich aus einem ganz anderen Blickwinkel beleuchtet und Aussagen von Manager Willi Weber - Schumacher solle in jedem Fall zurücktreten, auch wenn er nur Zweiter wird - auf die Goldwaage gelegt. Schließlich hatte der Schwabe vor noch nicht allzu langer Zeit gesagt, dass er es begrüßen würde, falls Schumacher noch einmal ein oder zwei Jahre anhängt, um dann etwas später auszusagen, dass sein Schützling im Falle eines Titelgewinns aufhören sollte.#w1#

Dass sich Felipe Massa keine Sorgen um seine Zukunft macht, interpretierten die Medien zunächst mit einem möglichen Wechsel zu Red Bull, nachdem dort die Fahrer feststehen, spekulierte man, dass Massa eben bei Ferrari bleibt. Und da Kimi Räikkönen bei den "Roten" als gesetzt gilt, wurde daraus gedeutet, dass Michael Schumacher zurücktritt.

Doch heute ist aus Großbritannien ein ganz anderes Gerücht zu vernehmen: Michael Schumacher macht weiter, ebenso wie Ferrari-Rennleiter Jean Todt, und stellt sich dem Duell mit Kimi Räikkönen. Felipe Massa wird ein bis zwei Jahre als Testfahrer der Italiener "geparkt" und soll nach dem irgendwann zwangsläufig erfolgenden Rücktritt Schumachers dessen Cockpit übernehmen.

Da wird auch plötzlich die eigene Berichterstattung von vor einigen Tagen über den Haufen geworfen, als man noch fest davon überzeugt war, dass Schumacher niemals einen gleichberechtigen Fahrer und schon gar nicht eine so verdammt schnellen wie Räikkönen neben sich akzeptieren würde. Eddie Irvine, Rubens Barrichello und Felipe Massa ordneten sich mehr oder weniger gern unter, doch ein Kimi Räikkönen fordert Gleichberechtigung. Angeblich habe Schumacher diesen Status akzeptiert und will sich vor dem Karriereende dieser großen Herausforderung stellen.

Einem deutschen Boulevardblatt ist aufgefallen, dass Renault-Teamchef Flavio Briatore zu einer Zeit, als er noch um Räikkönen buhlte, eine Vertragsverlängerung von Michael Schumacher prophezeite, jetzt, da Ferrari höchstwahrscheinlich die Option auf Räikkönen gezogen hat, aussagt, dass Ferrari 2007 mit Räikkönen und Massa fährt.

Schumacher jedenfalls meinte in Ungarn, dass man nicht zu viele Schlüsse aus den Gerüchten um eine Auszeit von Ross Brawn und den Gerüchten, dass er nicht ohne den Briten weitermachen wolle, ziehen sollte. Man solle aus den Vermutungen keine Schlüsse ziehen. Stattdessen meinte Schumacher, dass ihm die Sommerpause der Formel 1 gar nicht gelegen kommt, er am liebsten in ein paar Tagen schon wieder ins Auto steigen würde. Aber verzichten wir auf weitere Spekulationen...