• 25.06.2011 15:53

  • von Fabian Hust

Schumacher: "Wir befinden uns etwas im Niemandsland"

Im teaminternen Vergleich zeigte Schumacher im Qualifying eine gute Leistung, doch der Abstand auf die Konkurrenz ist nach wie vor groß

(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher hat in der Qualifikation zum Großen Preis von Europa an seine starke Vorstellung aus Kanada angeknüpft, hatte lediglich neun Tausendstelsekunden Rückstand auf Teamkollege Nico Rosberg. Der Abstand auf die Konkurrenz ist jedoch gewaltig, 1,265 Sekunden fehlten dem ehemaligen Formel-1-Weltmeister auf Position acht liegend auf Sebastian Vettel.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher war wieder stark unterwegs, doch das Auto ist zu langsam

"Das war in Ordnung, es war ein durchschnittliches Qualifying", so die Bilanz des Wahl-Schweizers. "Leider habe ich in Kurve 17 mit dem Wissen, dass die Runde schon ganz gut war, mit dem Gaspedal etwas zu früh agiert. Das Auto zeigte dabei Untersteuern weswegen ich noch einmal kurz lupfen musste. Das war genau das kleine Bisschen, das jetzt noch zu Nico fehlt."

Allerdings spiele es im Moment nur eine untergeordnete Rolle, wo er im Stallduell stehe: "Ob Nico vor mir oder hinter mir steht, das macht für uns im Moment nicht wirklich einen großen Unterschied. Wir wissen, dass wir das Maximum aus dem Auto herausgeholt haben. Jetzt müssen wir sehen, dass wir uns in dieser Hinsicht verbessern können."

"Das hat sich im Moment noch nicht ergeben, da wir keine neuen Teile haben. Diese werden in nächster Zeit kommen, auf diese hoffen wir. Wir hoffen, dass wir mit ihnen weitere Schritte nach vorne machen können, um wieder ein bisschen den Anschluss zu finden."

Aktuell vollführe man so etwas wie einen teaminternen Zweikampf: "Im Moment befinden wir uns etwas im Niemandsland, denn wir können nicht nach vorne, weil der Abstand zu groß ist, und nach hinten sind wir auch etwas im Vorteil. Also fahren wir unser eigenes Rennen."

Lob gibt es vom Rekordsieger für Landsmann Sebastian Vettel, der sich Pole-Position Nummer 22 gesichert hat: "Er macht sicherlich einen hundertprozentigen Job, dazu darf man ihm gratulieren."


Fotos: Michael Schumacher, Großer Preis von Europa, Samstag


"In diesem Zusammenhang möchte ich noch eine Aussage von mir ein bisschen richtig stellen, wonach die österreichische Partei mit den Neuerungen, die dieses Wochenende eingetreten sind, den größten Nachteil haben könnte, oder sich die meisten Sorgen macht", so der Mercedes-Pilot über das Verbot des Eingriffs in das Motorensetup zwischen Qualifying und Rennen. "Damit waren aber die Journalisten gemeint, gar nicht mal das Team. Wie man sieht, macht es keinen Unterschied, also müssen sich die österreichischen Journalisten keinen Kopf zerbrechen."

An diesem Wochenende feiert der Medium-Reifen von Pirelli sein Renndebüt. Dazu meint Schumacher: "Er ist um über eine Sekunde langsamer als der weiche Reifen. Insofern ist es klar, dass man versucht, ihn irgendwo einzubauen, wo er einem am wenigsten schadet. Über die längere Zeit gesehen ist der dafür natürlich etwas konstanter. Wir werden unsere Strategie dementsprechend anpassen."