• 25.03.2012 13:51

Schumacher: "Und schon geht es dahin..."

Mercedes-Fahrer Michael Schumacher spricht über ein problembehaftetes Rennen in Malaysia und über sein Zwischenfazit nach zwei Saisonläufen

(Motorsport-Total.com/Sky) - Die positive Nachricht zuerst: Michael Schumacher fuhr erstmals in dieser Saison in die Formel-1-Punkteränge, doch unterm Strich kam in Malaysia nur ein mageres Zählerchen dabei heraus. Beim Großen Preis auf dem Sepang International Circuit hatte Schumacher im Mercedes keine Chance, seine gute Ausgangslage in eine starke Platzierung umzumünzen - auf nasser Strecke kam der Silberpfeil einfach nicht in Fahrt. Schuld daran war auch eine frühe Kollision mit einem Rivalen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher fuhr in Malaysia auf Platz zehn, war aber nicht schnell genug

Frage: "Michael, ein aufregendes Rennen und für dich recht turbulent. Fangen wir einmal mit der ersten Runde an: Zwischen dir und Romain Grosjean kam es zu einer Kollision..."
Michael Schumacher: "Es war unnötig, würde ich sagen."

Frage: "Was ist aus deiner Sicht heraus passiert?"
Schumacher: "Ich habe das nur aus dem Augenwinkel heraus mitbekommen. Ich hatte ihn überholt und war eigentlich schon durch. Beim Herausbeschleunigen fuhr er mir ans Hinterrad."

"Er drehte mich herum. Warum und weshalb das so kommen musste, weiß ich nicht. Bei solchen Bedingungen reicht aber schon eine kleine Berührung und schon geht es dahin. Es war sehr schade, denn dadurch lagen wir auf einmal sehr weit hinten."

Ein Rennen im Mittelfeld der Formel 1

Frage: "Wie ging es dann weiter in deinem Rennen?"
Schumacher: "Gut, dann hängst du halt hinten irgendwo drin. Im ersten Teil hat man nicht sehr viel gesehen. Ganz im Gegenteil: Da musste man schon zufrieden sein, auf der Strecke zu bleiben."

"Die Intermediates funktionierten nicht ganz so gut." Michael Schumacher

"Die Sicht war so schlecht und es herrschte Aquaplaning. Im zweiten Teil des Rennens konnten wir dann auch nicht so viel Eindruck auf die Jungs vor uns machen. Wir versuchten, das Beste daraus zu machen. Die Intermediates funktionierten aber nicht ganz so gut."

Frage: "Wie schwierig war es, die richtigen Entscheidungen zu treffen? Von außen sieht das ja immer recht einfach aus..."
Schumacher: "Das war schwierig. Im Freien Training vom Samstag war eine Kurve noch leicht nass. Ausgehend davon war es fast noch zu feucht, um schon auf Slicks zu wechseln."

"Irgendjemand nahm dann aber doch Trockenreifen mit und bewies, dass man damit eben doch schneller fahren kann. Daraufhin folgten alle anderen. Rückblickend muss man sagen: Man hätte vielleicht schon ein, zwei Runden eher hereinkommen können."

Schumachers Zwischenfazit nach zwei Rennen

Frage: "Überwiegt nach zwei Rennen die Freude über die Fortschritte im Qualifying und über die bessere Form als 2011, oder überwiegt das Negative, weil es im Rennen noch nicht läuft?"
Schumacher: "Nein, das Positive überwiegt. Im vergangenen Jahr waren wir bei den Rundenzeiten meilenweit von der Spitze entfernt. Wie viel uns jetzt fehlt, weiß ich gar nicht genau. Ich denke, es ist etwa eine Sekunde."

"Wie viel uns jetzt fehlt, weiß ich gar nicht genau." Michael Schumacher

"2011 waren es noch über zwei Sekunden. Im Qualifying haben wir schon die Möglichkeit, auf Platz drei zu fahren. Da sind ganz klare Fortschritte zu erkennen. Ich sagte ja von vorneherein, dass man nicht von uns erwarten darf, schon um Siege zu kämpfen. Das geht nicht. Wir haben unsere Schritte nach vorne gemacht. Solide und konzentrierte Arbeit wird uns noch weiter nach vorne bringen."


Fotos: Michael Schumacher, Großer Preis von Malaysia


Frage: "Wie viele Besprechungen wird es geben bis China?"
Schumacher: "Ich gehe mal davon aus, dass es im Kopf von Ross (Brawn, Teamchef; Anm. d. Red.) schon angefangen hat zu qualmen und dass es noch bis Schanghai weiterqualmen wird (lacht; Anm. d. Red.)."