• 16.05.2007 09:53

Schumacher: "Schön, in Europa zu sein"

Ralf Schumacher analysiert im Interview den Grand Prix von Spanien, spricht über den Besuch seines Bruders und freut sich über die neuen Stadtrennen

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Ralf, war es schön, wieder in Europa zu fahren?"
Ralf Schumacher: "Es ist schön, wieder in Europa zu sein, weil es einfacher und besser für alle von uns ist, wenn es ums Reisen geht. Die drei Überseerennen am Saisonbeginn sind in Ordnung und wir kommen in tolle Städte, aber man muss eben viel reisen. In Europa ist man viel schneller bei den Rennen."

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

In Barcelona erlebte Ralf Schumacher ein katastrophales Wochenende

Frage: "Im zweiten Freitagstraining in Barcelona hattest du Probleme. Wurden deine Rennvorbereitungen dadurch beeinträchtigt?"
Schumacher: "Wir hatten früh in der Session ein mechanisches Problem, das ein bisschen Zeit kostete, während wir reparierten. Wir konnten dennoch fast das ganze Programm absolvieren und wir hatten am Samstagmorgen eine gute Session, also war eigentlich alles okay."#w1#

Williams-Piloten machten sein Rennen zunichte

"Meine schnellste Runde im Qualifying war nicht repräsentativ für unsere Möglichkeiten." Ralf Schumacher

Frage: "Was war im Qualifying los?"
Schumacher: "Am Ende der dritten Session wurde ich von Nico Rosberg aufgehalten. Er war gerade auf seiner Aufwärmrunde und fuhr ziemlich langsam, was mir am Ende meiner ersten und am Beginn meiner zweiten fliegenden Runde viel Zeit kostete. Das war schade, denn dadurch konnte ich mich nicht mehr verbessern. Meine schnellste Runde im Qualifying war nicht repräsentativ für unsere Möglichkeiten."

Frage: "Was wäre ohne die Verkehrsprobleme drin gewesen?"
Schumacher: "Ich hatte im Training und Qualifying wenig Grip, also war das Auto nicht perfekt, aber ich hatte schon mit dem letzten Qualifying gerechnet. Mein Teamkollege qualifizierte sich für die Top 6, was das Potenzial des Autos zeigt."

Frage: "Kannst du erklären, was dann in der ersten Runde los war?"
Schumacher: "Ich hatte einen ziemlich guten Start und holte einige Positionen auf. Weil ich aber nur von Platz 17 kam, wurde es im Mittelfeld ziemlich ruppig, denn da kämpfte jeder um die Positionen. Damit muss man rechnen. Leider wurde ich von hinten von Alex Wurz getroffen, wodurch mein Hinterreifen aufgeschlitzt und auch die Endplatte des Heckflügels beschädigt wurde."

Frage: "Wie lief das Rennen danach?"
Schumacher: "Natürlich ging bei dem Zwischenfall viel Zeit verloren, aber meine Rennpace war ziemlich okay. Ich holte ein paar Positionen auf und ich schloss zu der Gruppe vor mir auf, bis ich aufgeben musste. Mein Frontflügel war lose, daher konnte ich nicht weiterfahren."

Kaum Zeit für Bruder Michael

"Es war eigenartig, ihn bei einem Rennen, aber nicht auf der Strecke zu sehen!" Ralf Schumacher

Frage: "War es schön, deinen Bruder wieder bei einem Grand Prix zu sehen?"
Schumacher: "Es war eigenartig, ihn bei einem Rennen, aber nicht auf der Strecke zu sehen! Natürlich war es schön, ihn zu sehen, aber er war ja in einer offiziellen Funktion in Spanien, daher war es nicht einfach, Zeit miteinander zu verbringen."

Frage: "Was sagst du dazu, dass Valencia und Singapur 2008 Grands Prix austragen werden?"
Schumacher: "Wieder zwei Städte mehr! Wir kennen Valencia vom Testen, aber die Strecke wird neu sein. Ich bin schon gespannt, wie der Stadtkurs funktionieren wird. Es ist das erste neue Europarennen seit einiger Zeit, also sollte es ein guter Event werden. Spanien ist im Moment sehr begeisterungsfähig für die Formel 1, daher werden sie sicher eine gute Show aufbieten. Wenn das gut für die Formel 1 ist, fahre ich gerne dort."

Frage: "Hat die neue Reifenregel das Leben für die Teams in dieser Saison schwerer gemacht?"
Schumacher: "Die gegenwärtige Situation bedeutet, dass das Auto zum Reifen passen muss, wodurch man sich auf Kompromisse einlassen muss. In der Vergangenheit hatten wir verschiedene Konstruktionen, dadurch konnte man sich einen Reifen aussuchen, der zur Charakteristik des Autos passte. Die Situation ist aber für alle gleich und wir wussten vorher, was zu erwarten war, als wir die Reifen am Ende des Vorjahres erstmals zum Testen bekamen."