• 01.11.2012 15:43

Schumacher schließt Job bei Mercedes nicht aus

Der Silberpfeil-Pilot kann sich vorstellen, nach seinem aktiven Karriereende im Team zu arbeiten - Auch Hinterherfahren bereitet Schumacher noch Freude

(Motorsport-Total.com/SID) - Michael Schumacher hat vor dem drittletzten Rennen seiner Formel-1-Karriere einen Job im Management bei Mercedes nicht ausgeschlossen. "Es gibt sicher die Option, weiter mit Mercedes zusammenzuarbeiten", sagt der 43-Jährige in Abu Dhabi: "Nach der Saison werden wir besprechen, wo die Gemeinsamkeiten sind und ob es für beide Seiten Sinn macht." Vom Markenbotschafter bis hin zu einer führenden Position im Formel-1-Team war über verschiedene Perspektiven gemutmaßt worden.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher hat die Zeit nach dem Rücktritt noch nicht verplant Zoom

"Ich weiß nicht, was alles spekuliert wurde", meint der Rekordweltmeister dazu. "Ich lese nicht so viel." Was genau er machen werde, sei noch offen. "Noch drei Rennen fahren und dann eine To-do-Liste machen. Ich werde schon meinen Weg finden", erklärt Schumacher. So oder so ist der siebenmalige Weltmeister nach seiner Entscheidung für das Karriereende zu 100 Prozent mit sich im Reinen. "Klar, das Rennfahren hat mir sehr viel gegeben", rekapituliert er.

Ohne Zukunftspläne steht er deshalb nicht da: "Aber ich denke, auch ohne werde ich nicht zu sehr leiden, sonst hätte ich ja weitergemacht", so Schumacher, der zwischen 2006 und 2009 schon einmal zurückgetreten war: "Ich freue mich, wieder dahin zu kommen, wo ich schon einmal war: In meine Freizeit. Ich habe es mir selbst aussuchen können, und deshalb bin ich damit zufrieden."

Obwohl diese Saison von Pleiten, Pech und Pannen geprägt war, hat Schumacher nach eigener Aussage derzeit sogar Spaß am Fahren. "Dass ich genervt bin, kann man nicht sagen", betont er. "Ich kann das Fahren genießen, wie ich es früher genießen konnte, auch wenn es bei meinen letzten drei Rennen für Ferrari (vor dem ersten Rücktritt, Anm. d. Red.) noch um den Titel ging. Jetzt müssen wir froh sein, wenn wir in die Punkte kommen."

Sogar das frustrierende Rennen in Indien, als er nach einem Reifenschaden in der ersten Kurve hinterherfahren musste und zwei Runden vor Ende ausstieg, habe ihm nicht den Spaß verdorben. "Natürlich kommt einem kurz der Gedanke: Macht das noch Sinn?", berichtet Schumacher locker: "Aber dann fällt einem ein: So viele Rennen habe ich ja nicht mehr. Also fahre ich ein bisschen rum und schaue, was noch geht. Und am Ende hat es sogar Spaß gemacht."