• 09.04.2011 11:39

  • von Stefan Ziegler

Schumacher: In Q2 streikte der Heckflügel

Mercedes-Fahrer Michael Schumacher wurde in der Qualifikation von Malaysia ein Opfer der Technik: Der verstellbare Heckflügel quittierte seinen Dienst

(Motorsport-Total.com/Sky) - Michael Schumacher schien an diesem Wochenende gut in Form zu sein und lag auf Kurs, seinen Mercedes W02 in der Qualifikation in die Top 10 zu fahren. Die Technik machte dem 42-Jährigen aber einen Strich durch die Rechnung: In der zweiten Teilsession des Zeittrainings spielte der verstellbare Heckflügel nicht mehr mit, weshalb Schumacher den Einzug in Q3 verpasste. Das Ergebnis: Rang elf.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Das lief nicht nach Plan: "Schumi" holte in der Qualifikation nur den elften Startplatz

"Es ist ziemlich offensichtlich, dass etwas schief gelaufen ist", sagt Schumacher unmittelbar nach seinem Ausscheiden bei 'RTL'. "Ich war eigentlich das ganze Wochenende über von uns beiden recht deutlich vorneweg. Leider ist dann beim letzten Versuch der Heckflügel nicht mehr zurückgegangen. Das heißt: Er klappte hoch und bescherte mir auf der Geraden den gewünschten Topspeed."

Ein kleiner Lichtblick: KERS funktioniert einwandfrei

"Anschließend klappte das Element aber nicht wieder herunter. Das bedeutete natürlich ziemlich viel Rutscherei", meint der Deutsche und fügt hinzu: "Das ist uns schon im Freien Training widerfahren und wir wussten, dass wir damit vielleicht Probleme haben könnten. Ohne Heckflügel hätten wir aber von vorne herein eine Sekunde abgegeben. Wir mussten es probieren und wir haben es probiert."

"Bis zum letzten Anlauf funktionierte es ja auch..." Michael Schumacher

"Bis zum letzten Anlauf funktionierte es ja auch. Danach eben leider nicht mehr", fasst Schumacher zusammen. Immerhin: "KERS hat funktioniert, wie schon das gesamte Wochenende über." Er verfüge auch über genug Reifen, um im Rennen von Startplatz elf aus genug Strategiemöglichkeiten zu haben. "Ich musste ja in der Qualifikation auf einen Pneusatz nicht zurückgreifen", witzelt "Schumi".


Fotos: Michael Schumacher, Großer Preis von Malaysia


Auf eine genaue Bewertung der neuen Pirelli-Reifen will sich der Rekordchampion am Samstag aber noch nicht einlassen. "Ich würde vorschlagen, wir verschieben diese Analyse auf den Sonntag, denn dann haben wir den genauen Einblick über das, was wirklich im Rennen passiert. Eine Runde ist das Eine, ein ganzes Rennen das Andere", sagt Schumacher, dem andere Themen derzeit wichtiger sind.

Hofft Schumacher nun auf Regen?

Zum Beispiel das Tempo seines Rennwagens. "Fakt ist: Wir sind generell noch nicht so stark, wie wir sein wollen. Ich würde behaupten, dass wir uns definitiv verbessert haben. Noch haben wir uns aber nicht so sehr verbessert, dass wir damit zufrieden sein können", erklärt Schumacher. Ob Regen im Rennen von Vorteil für ihn sein könnte, wagt der 42-Jährige angesichts der Reifenlage nicht zu sagen.

"Ich persönlich konnte im Regen bisher noch keine Runde fahren." Michael Schumacher

"Es ist wenig bis gar nichts getestet worden. Ich persönlich konnte im Regen bisher noch keine Runde fahren - außer in Regenbedingungen, die aber nicht fahrbar waren. Insofern wäre das für viele - und auch für mich - eine echte Premiere, wenn es denn wirklich regnen sollte", erläutert der Deutsche und merkt an: "Das würde das Ganze sicherlich ein bisschen verschieben." Allerdings in zwei Richtungen.

Schumacher erklärt seinen Standpunkt: "Das wäre Hoffnung und Risiko zugleich, denn man kann dabei ja auch die falschen Entscheidungen treffen. Warten wir einmal ab. Hier regnet es ja meistens auch so sehr, dass es teilweise nicht fahrbar ist", gibt Schumacher zu Protokoll. "Vor zwei Jahren musste das Rennen abgebrochen werden. Ich weiß nicht, ob man sich so etwas wünschen möchte."