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Schumacher: Ich und Montoya bei Ferrari? Warum nicht!
Der Ferrari-Pilot im Gespräch über den Hungaroring, die Weltmeisterschaft, Montoya und die Freude und das Leid des Ruhms
(Motorsport-Total.com) - Obwohl Michael Schumacher im Freien Training am Freitag und am Samstag eindrucksvoll unter Beweis stellte, dass er den F2002 fehlerfrei und schnell um den Hungaroring bewegen kann und es keinen Zweifel daran gibt dass er und Ferrari die heißesten Favoriten auf den Sieg sind, hielt sich der Wahl-Schweizer bezüglich des Rennausganges am Sonntag bedeckt.

© xpb.cc
"Schumi" empfindet den Rummel um seine Person als störend
"Unser Paket, bestehend aus Auto und Reifen, ist wirklich großartig und die Bridgestones funktionierten sehr gut", waren die einzigen Worte die sich der Weltmeister im Anschluss an das Freie Training entlocken ließ. Vermutlich wollte der Deutsche trotz der offensichtlichen Dominanz nicht voreilig Erwartungen wecken, denn aus der Erfahrung weiß er, dass die Charakteristik des 3,975 Kilometer langen Hungarorings auch das zuverlässigste Auto in die Knie zwingen kann und die zu absolvierenden 77 Runden ziemlich anstrengend werden können. "Im Moment schaut es gut aus", zeigte sich der Ferrari-Pilot aber zuversichtlich.
Keine Sorgen im Fall von Regen am Sonntag
Genauso wie viele anderen Fahrer auch, so war auch der Weltmeister am Freitag von den in einigen Streckenabschnitten trickreichen Bedingungen überrascht worden, was natürlich einen Dreher zur Folge hatte, bei dem der F2002 jedoch keinen Schaden genommen hatte. "Es ist ganz typisch für diese Strecke und wir haben ja gesehen, dass einige Autos von der Piste abgekommen sind. Leider verschlimmert das die Situation dann nur noch, denn so gelangt noch mehr Schmutz auf die Ideallinie. Und durch die paar Regentropfen wurde die Strecke noch rutschiger", schilderte der 172-fache Grand Prix-Teilnehmer die Erlebnisse des Freitags aus Fahrersicht. Sollte es im Rennen regnen, was bei dem für diese Jahreszeit und ungarische Verhältnisse im August untypischem Wetter zumindest nicht ganz ausgeschlossen werden kann, so macht sich Schumacher keine Sorgen: "Die Strecke wird ja besser und wenn es regnen sollte, so werde ich deshalb nicht besorgt sein, insbesondere weil die Ausweichstrassen verbessert wurden."
Angesprochen auf Ferraris Ziel, Rubens Barrichello zum zweiten Platz in der Meisterschaft zu verhelfen, erklärte Schumacher, dass der größte Rivale seines Teamkollegen im Kampf um die Vizeweltmeisterschaft wohl einer der beiden BMW-Williams-Piloten sein wird. Das erscheint logisch, denn momentan liegt Juan-Pablo Montoya mit 40 Punkten an zweiter und Ralf Schumacher mit 36 Punkten an dritter Stelle in der Fahrerwertung. Direkt hinter "Schumi II" liegt Barrichello.
Schumacher: Ich und Montoya bei Ferrari? Warum nicht
Obwohl beide Ferrari-Piloten einen Vertrag bis Ende 2004 mit dem Team aus Maranello unterschrieben haben, tauchen ab und an Gerüchte auf wonach Schumacher vielleicht einen konkurrenzfähigeren Teamkollegen bekommen könnte als er ihn bislang in Barrichello gefunden hat. Zuletzt wurde, wenngleich meist nur hypothetisch, Juan-Pablo Montoya mit einem Ferrari-Cockpit in Verbindung gebracht. Der Kolumbianer schloss einen Wechsel zu den Roten zwar zunächst aus, weil er doch mit BMW-Williams Weltmeister werden will, doch daran störten sich einige Pressevertreter nicht, weshalb prompt die Frage im Raum stand ob es für Michael Schumacher ein Problem wäre Montoya bei Ferrari als Teamkollegen zu haben. Die Antwort des Deutschen darauf: "Nein, nicht im Geringsten. Ich kenne ihn ja jetzt besser und ich mag Juan-Pablo. Aber es ist ja so, dass sowohl ich als auch Rubens bis Ende 2004 einen Vertrag haben, weshalb ich gar nicht weiß wo diese Gerüchte nun wieder aufgekommen sind."
Schumachers gemischte Gefühle
Genauso unangenehm wie das ständige Beantworten solcher Was-wäre-wenn-Szenarien ist Schumacher auch sein Ruhm. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage ergab, dass 97 Prozent der Befragten mit dem Namen Michael Schumacher etwas anzufangen wussten. Den 33-Jährigen freut und ängstigt das zugleich, denn einerseits ist es eine tolle Bestätigung und Anerkennung dessen was er in der Formel 1 in den letzten Jahren erreicht hat, andererseits bedeutet das jedoch auch, dass sein Privatleben ziemlich eingeschränkt ist. "Ich habe ehrlich gesagt gemischte Gefühle, denn auf der einen Seite mag ich die Formel 1, auf der anderen aber nicht den Ruhm der damit zusammenhängt. Aber es ist natürlich ein fantastisches Gefühl, zu wissen, dass sich so viele Leute an dem was ich tue erfreuen. Das Beste an diesem Sport ist die Begeisterung, die man in den Gesichtern der Fans, wie zum Beispiel bei denen in Hockenheim, sehen kann."

