• 18.10.2007 21:58

  • von Stracke / Hust

Schumacher: "Ich kann keinem die Schuld geben"

Der Toyota-Pilot über sein bevorstehendes letztes Rennen für die Japaner, seine Zukunftsplanungen, die Faszination Formel 1 und den Kampf um den WM-Titel

(Motorsport-Total.com) - Ralf Schumacher wird in Sao Paulo sein letztes Rennen für Toyota bestreiten, doch deshalb ist das Rennen in Interlagos nichts Besonderes für ihn, auch nicht, weil dort sein Bruder Michael im vergangenen Jahr seinen letzten Grand Prix bestritt: "Es ist halt einfach das letzte Rennen der Saison, also ist das halt so", meint der Deutsche gelassen.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher: Eine "schreckliche" Saison geht in Sao Paulo zu Ende...

Der Rückblick auf die letzte Saison mit Toyota fällt wenig positiv aus: "Um ehrlich zu sein war es in Bezug auf die Ergebnisse eine sehr schlechte Saison. Wir haben das Auto stark verändert und wirklich hart gearbeitet, aber der Output war nicht sehr gut. Es war eine schreckliche Saison, aber ich kann dafür keinem die Schuld geben."#w1#

Doch es gibt auch Dinge, die der 32-Jährige positiv beleuchtet: "Ich habe einige Rennen genossen, besonders das vergangene war sehr genussvoll. Wir hoffen, dass wir hier ein weiteres ordentliches Rennen haben werden, um die Saison abzuschließen. Dann werde ich nach Hause gehen und einfach die Winterpause genießen.

Nach wie vor ist der Wahl-Österreicher überzeugt, dass er 2008 in der "Königsklasse des Motorsports" fahren wird: "Es hat sich nichts geändert. Sobald ich etwas zu verkünden habe, werde ich es tun. Ich habe nicht gesagt, dass ich etwas unterschrieben habe, ich habe nur gesagt, dass ich in der Formel 1 bleiben werde. Sobald ich meine Entscheidung treffen werde, werde ich es dann auch bekannt geben. Das wird sich noch ein paar Wochen hinziehen."

Einige Experten fragen sich, warum Schumacher sogar für ein kleines Team fahren würde, wo er doch so lange schon an den Start geht und ausreichend Geld verdient hat, um sich in Rente zu begeben oder etwas anderes zu tun: "Formel 1 zu fahren ist etwas Besonderes", begründet Schumacher.

"Es ist das schnellste Auto, das es gibt. Sie ist in Bezug auf den Fahrspaß von keiner anderen Serie zu toppen. Vor allem hat man in keiner anderen Serie so viele Möglichkeiten, etwas am Auto zu ändern, etwas zu machen, wenn es denn die Gegebenheiten zulassen. Das ist schon sehr interessant."

Über den Kampf um den WM-Titel zwischen Lewis Hamilton, Fernando Alonso und Kimi Räikkönen hat sich Schumacher "noch keine Gedanken" gemacht, wie er zugibt: "Ich wünsche es allen Drei, denn sie haben es alle verdient. Sie haben dieses Jahr alle gute Arbeit geleistet. Warten wir einfach ab."

Auf das Rennen freut sich Schumacher, denn in seinen Augen ist der Kurs ein würdiger für den Saisonabschluss, gerade nach der Modernisierung des Kurses: "Es ist eine sehr schöne Strecke, auf der man überholen kann. Ich mag sie. Ich bin zudem glücklich darüber, dass sie neu asphaltiert wurde."