• 19.07.2007 08:53

  • von Marco Helgert

Schumacher: "Fühle mich einfach frei"

Michael Schumacher kämpft wieder mit einem vollen Terminplan, doch nun kann er ihn selbst bestimmen - Teamchefposten kein Thema

(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher trat nach seinem Formel-1-Rücktritt noch einmal ein wenig zurück: raus aus dem Rampenlicht. Der Rekordweltmeister wollte zurück ins Privatleben, sein Terminkalender sollte wieder kürzer werden. Doch nicht nur seine Austritte als Ferrari-Berater bei einigen Rennen sorgen wieder für vermehrten Stress.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Der selbst auferlegte Druck von Michael Schumacher ist weg

"Ich hätte mir nicht vorgestellt, dass sich mein Terminkalender so schnell wieder füllt", erklärte er im Interview mit der 'Bild'-Zeitung. Doch negativ sei dies nicht, denn "ich habe alles in meiner Hand, ich fühle mich einfach frei". Das Ausscheren aus dem Formel-1-Takt tat dem Kerpener gut, auch wenn er sich an den neuen Rhythmus erst gewöhnen musste.#w1#

"Ich weiß, dass ich alles richtig gemacht habe. Ich muss kein schlechtes Gewissen mehr haben, wenn ich mein Trainingspensum mal nicht durchziehe. Der Druck, den ich mir selbst auferlegt hatte, ist weg", so Schumacher. Noch genießt er die neu gewonnene Freizeit, ohne genaue Pläne zu schmieden, welche neue feste Aufgabe dann kommen soll.

"Ich kann nicht behaupten, jetzt schon große Aufgaben gefunden zu haben, denen ich unbedingt nachgehen will", erklärte er. Sicher ist nur, dass er Ferrari treu bleiben wird. Hilfe im Formel-1-Programm kann er dabei anbieten, eine genaue Linie der gemeinsamen Zusammenarbeit gibt es aber noch nicht.

"Wir sehen da aber auch keinen Druck. Man muss klar sagen: In der Formel 1 ist mein Wissen zeitlich nur begrenzt gültig - sonst müsste ich es permanent auffrischen", fuhr er fort. Schon jetzt spüre er, dass er aus den Entwicklungen der Formel 1 "ein wenig raus" ist. Nur wenn er immer vor Ort wäre, könne er seine Erkenntnisse wieder auffrischen - doch genau das möchte er vermeiden.

Einen Karriereschritt hin zum Ferrari-Teamchef schloss er erneut aus. "Fünf oder mehr Arbeitstage die Woche, ein Büro weit weg von zu Hause, 12-Stunden-Tage - nein, das war und wird nie ein Thema für mich", so Schumacher, der seinen Rücktritt überhaupt nicht bereut. "Ich kann behaupten, glücklicherweise den richtigen Zeitpunkt zum Absprung gefunden zu haben."