• 20.01.2006 15:20

Schumacher: "Ein Verbleib wäre das Logischste"

Michael Schumacher hat neuerlich bekräftigt, dass er wahrscheinlich bei Ferrari bleiben wird - 2006 will er wieder um den WM-Titel mitkämpfen

(Motorsport-Total.com/sid) - Er stieß mit Wasser an, dachte aber schon an den Champagner für den Sieger: Michael Schumacher hat rund sieben Wochen vor dem Start der neuen Formel-1-Saison am 12. März in Bahrain die Jagd auf Weltmeister Fernando Alonso eröffnet. "Der WM-Titel kann eigentlich nur unser Ziel sein", sagte der Ferrari-Pilot am Freitag bei der Präsentation eines neuen Sponsors im hessischen Rosbach inmitten von 400.000 Mineralwasserflaschen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher will sich noch nicht für die Zeit nach 2006 festlegen

Im grauen Zweireiher und mit modischer rosa Krawatte strotzte Schumacher in ungewohnter Umgebung vor Optimismus: "Bei den letzten Tests waren wir gut unterwegs. Ich habe ein sehr positives Gefühl mitgenommen. Alles deutet darauf hin, dass wir konkurrenzfähig sein werden", betonte der 37-Jährige, der erneut seine Verbundenheit zu Ferrari unterstrich: "Ich habe dort viele Freunde. Ein Verbleib wäre das Logischste."#w1#

Nur 99,9 Prozent sprechen für Ferrari...

"Man muss sich eine Tür offen halten, denn der Sport ist manchmal nicht vorhersehbar." Michael Schumacher

Allerdings ließ sich Schumacher, der bis Mitte des Jahres eine Entscheidung über die Fortsetzung seiner Karriere verkünden will, in punkto Zukunftsplanung ein Hintertürchen offen. Trotz des erneut bekräftigten "99,9-prozentigen" Treueschwurs zugunsten von Ferrari "muss man sich eine Tür offen halten, denn der Sport ist manchmal nicht vorhersehbar", sagte der siebenfache Weltmeister.

Mit Ferrari plant Schumacher zunächst die Rückeroberung der WM-Krone - und sieht dabei die Wiedereinführung der Reifenwechsel als großen Vorteil an: "In der vergangenen Saison hatten wir ja gerade zum Ende der Rennen Probleme mit den Reifen", meinte der Kerpener, der am vergangenen Montag Tests mit dem neuen Ferrari 2006 in Maranello wegen schlechter Witterungsbedingungen abbrechen musste.

Schumacher, mit 37 Jahren der älteste Fahrer in der Formel-1-WM 2006, scheint bestens gerüstet für das Unternehmen WM-Titel. Gewohnt schlank und austrainiert präsentiert er sich auch nach 15 Jahren in der Königsklasse: "Ich kenne keinen, der so diszipliniert über so einen langen Zeitraum lebt. Er verlangt seinem Körper jeden Tag über Stunden alles ab", lobte Johannes Peil. Der Leiter der Sportklinik Bad Nauheim betreut den Formel-1-Star seit Jahren und führt die regelmäßigen Checks durch.

Schumacher drückt der Nationalmannschaft die Daumen

"Sie sollen einfach spielen und das Beste daraus machen!" Michael Schumacher

Große Taten traut Fußballfan Schumacher auch den deutschen Kickern bei der WM im eigenen Land zu, hält sich allerdings bewusst mit Prognosen zurück: "Die Jungs stehen ohnehin schon so unter Druck", begründete der siebenfache Champion, der einen simplen Tipp für die Klinsmann-Elf parat hat: "Sie sollen einfach spielen und das Beste daraus machen!"

Für den Dreijahresvertrag mit 'Rosbacher Brunnen' soll Schumacher einen siebenstelligen Betrag kassieren. Künftig wird der modernste Brunnenbetrieb Europas mit dem offiziell als Markenbotschafter bezeichneten Schumacher unter anderem im TV und in Radiospots werben. Die Aktionen sind auf den deutschen Markt begrenzt. Als Wasserträger lässt sich der Ausnahmesportler in diesem Zusammenhang gerne bezeichnen. Schumacher: "In meinem Privatjet habe ich immer ein paar Kisten dabei."