Schumacher: Ein "Riesenlob" an Mercedes

(Motorsport-Total.com) - Die Stimmung ist gut im Lager der Silberpfeile - und ganz besonders bei Michael Schumacher. Der siebenmalige Formel-1-Weltmeister erzielte in der Qualifikation zum Großen Preis von Australien den vierten Startplatz und blieb damit auch vor seinem Mercedes-Teamkollegen Nico Rosberg. Damit ist Schumacher natürlich sehr zufrieden, schließlich hätte er dergleichen vorab nicht unbedingt erwartet.

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Sternstunde im Qualifying: Michael Schumacher eroberte Startplatz vier

"Ich hätte das nicht für bare Münze genommen", sagt der Deutsche bei 'RTL'. "Jeder von uns sah Red Bull vorne, jetzt stehen sie hinter uns. Das ist sehr überraschend. Seb (Sebastian Vettel; Anm. d. Red.) fand das nicht ganz so witzig, wobei wir natürlich alle den Blick nach vorne haben. Wir denken darüber nach, wie wir den nächsten Schritt machen können", hält Schumacher in Melbourne fest.

Für Mercedes machte sich diese Taktik zuletzt sehr bezahlt. Schumacher stellt seinem Team ein sehr gutes Zwischenzeugnis aus: "Wir haben ein gutes Paket zusammengebaut. Es hat sich mächtig gesteigert. Da muss man Mercedes ein Riesenlob aussprechen. Man hat sich da nicht beirren lassen, sondern ging sukzessive seinen Weg. Das ist jetzt das Ergebnis davon", erklärt der Routinier.

"Das Schöne ist, dass wir im Team so aufgestellt sind, dass wir auch beim Entwicklungstempo Schritt halten können. Das ist, so glaube ich, auch eine schöne Voraussetzung. Diese stimmt mich extrem zuversichtlich für den Rest der Saison", meint Schmacher und merkt an: "Wir hatten im Winter gute Longruns. Das war 2011 noch unser großes Manko. Das ist jetzt definitiv eine ganze Ecke besser."

"Wie gut, das wird sich am Sonntag zeigen. Man sieht ja die Abstände nach vorne. Das sind vier Zehntel - und vier Zehntel sind viel", sagt Schumacher im Hinblick auf die Topzeit des Qualifyings, die McLaren-Pilot Lewis Hamilton in 1:24.922 Minuten markiert hatte. Schumacher blieb 0,414 Sekunden dahinter. Und 0,034 Sekunden hinter Romain Grosjean im Lotus, dem großen Überraschungsmann.

Angesichts dieser Konkurrenz möchte Schumacher für das erste Rennen des Jahres nicht zu viel versprechen. "McLaren fuhr extrem konstante Longruns und da sah selbst der Lotus gut aus. Das haben die Wintertests gezeigt. Die Red Bulls hinter uns sind ja auch sehr stark, wie man weiß. Es wird schwierig, die Position deutlich zu verbessern", meint der siebenmalige Formel-1-Weltmeister.

Zurückhaltung sei aber keine seiner Stärken, betont Schumacher. "Jeder kennt mich: Ich werde natürlich das versuchen, was möglich ist. Meine Starts waren im vergangenen Jahr sehr gut. Hoffentlich ist das 2012 ähnlich. Das ist aber nicht unbedingt zu erwarten, denn es ist ein anderes Auto", sagt Schumacher. "Es gibt also noch ein paar offene Fragen, die am Sonntag beantwortet werden."