• 09.06.2007 21:50

Schlechteste Saisonleistung von Toyota

Angesichts der Aufhängungsprobleme am Freitag war zumindest Jarno Trulli stark unterwegs, Ralf Schumacher hingegen weniger

(Motorsport-Total.com) - Das Toyota-Team musste heute in Montréal froh sein, überhaupt am Qualifying teilnehmen zu können, nachdem es gestern Aufregung um die Rauaufhängungsprobleme bei Jarno Trulli gegeben hatte. Der Italiener stieß aber sogar ins Top-10-Finale vor, wo er Letzter wurde, während Ralf Schumacher nach einer weiteren unglücklichen Session mit Rang 18 Vorlieb nehmen musste.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli holte als Zehnter die Kastanien für Toyota aus dem Feuer

"Das ganze Wochenende war alles andere als perfekt für uns", erklärte Schumacher. "Durch die gestrigen Probleme konnten wir das Training nicht voll ausschöpfen. Trotzdem hatten wir uns für heute Nachmittag mehr erhofft, aber ich geriet in Verkehr, bekam einfach keine saubere Runde. Mehr gibt es nicht zu sagen. Vor meinem letzten Run kamen vier Autos vor mir aus der Box heraus, die mir im Weg standen. In der zweiten Runde war auch jemand vor mir, die ganze Runde lang."#w1#

Schumacher trauert dem Qualifying nach

Und weiter: "Schade, denn das Potenzial wäre an diesem Wochenende da gewesen. Im ersten Freien Training konnte ich gestern ein paar starke Zeiten zeigen. Es wird ein schwieriges Rennen, aber auf dieser Strecke kann alles passieren, daher werde ich schauen, ob sich noch ein paar Positionen aufholen lassen."

"Schneller hätte ich heute nicht fahren können, also bin ich zufrieden", sagte Trulli, "auch wenn ich gerne weiter vorne stehen würde. Die Probleme von gestern waren eine kleine Bremse für uns, weil wir so kaum trainiert hatten. Durch das Vermeiden des Randsteins in der achten Kurve verloren wir ein bisschen Zeit, aber alles lief gut. Mit meiner Runde in Q2 war ich mehr als happy."

"Das Rennen", fügte der Italiener an, "ist eine andere Geschichte, aber die Strecke ist interessant und im Rennen können immer Leute ausfallen, daher müssen wir versuchen, ins Ziel zu kommen. Außerdem erwarten wir ein volles Haus - und bei toller Atmosphäre wünschen wir uns natürlich ein besseres Resultat."

Abschließend analysierte Technikchef Pascal Vasselon: "Wir erholten uns von unserer verlorenen Fahrzeit im zweiten Training gestern, aber in Sachen Pace war es dennoch unsere schlechteste Leistung der Saison. Auf unsere direkten Rivalen wie Renault, Red Bull und Williams haben wir an Boden verloren."

Vasselon mit Leistung nicht gerade zufrieden

"Jarno schaffte es mit einer guten Leistung in die Top 10, aber Ralf hatte Pech. Er hatte im letzten Run Verkehr - und das war nach der roten Flagge in Q1 der wichtigste", so der Franzose. "Es war ein schwieriges Wochenende, denn auch im Training heute Morgen hatten wir schon eine rote Flagge."

Zu den Aufhängungsproblemen sagte er: "Über Nacht konnten wir bestätigen, dass unsere Aufhängungsprobleme nicht auf einen Produktionsfehler zurückzuführen waren. In Kurve acht hat man aber vollen Lenkeinschlag und mit dem Setup, das wir bei diesen extremen Bedingungen verwendeten, gab es eine Interferenz zwischen zwei Streben der Radaufhängung. Heute adaptierten wir ein klassischeres Setup mit etwas mehr Spielraum in Sachen Radsturz, Bodenhöhe und Steifheit der Radaufhängung."

"Wir sind hundertprozentig zuversichtlich, dass diese Maßnahmen das Problem gelöst haben und wir sicher am Rennen teilnehmen können. Dennoch haben wir unsere Fahrer vorsichtshalber gebeten, nicht unbedingt die höchste Stelle der Randsteine zu überfahren. Jetzt müssen wir schauen, im Rennen das Beste aus diesen Startpositionen zu machen", fügte Vasselon abschließend an.