Saubers Sonntagsdevise: Sorgfältig statt planlos

Sauber musste mit einem mechanischen Problem lange zuschauen, doch am Ende konnten die Schweizer doch noch ihr geplantes Testprogramm durchziehen

(Motorsport-Total.com) - Der Aufwärtstrend von Sauber hält auch am letzten Tag der Testwoche in Barcelona an: Felipe Nasr schaffte in seinem C34 am Sonntag 73 Runden und holte sich mit seiner Zeit von 1:24,956 Minuten Rang vier in der Zeitentabelle. Allerdings hatten die Schweizer heute auch ein paar technische Probleme zu beklagen: Am Morgen kam man lange Zeit nicht aus der Garage, weil man ein mechanisches Problem am Auto untersuchen musste.

Titel-Bild zur News: Felipe Nasr

Felipe Nasr ist über die Verbesserungen bei Sauber im Bild Zoom

Am Nachmittag kam GP2-Aufsteiger Nasr dann aber trotzdem noch zu einer Rennsimulation, bevor er den Testtag wenige Minuten vor dem Ende mit einer geplanten Leerfahrt des Tanks beendete. Doch so lange der Sauber-Bolide fuhr, hatte der Brasilianer keine Probleme zu beklagen und konnte sich weiter sorgenfrei auf seine erste Formel-1-Saison vorbereiten - inklusive erster Fahrten mit Supersoftreifen.

"Es ist positiv zu sehen, dass das Auto ohne Probleme viele Kilometer am Stück fahren kann", freut sich Nasr über die gelungene Zuverlässigkeit seines neuen Gefährtes. Auch in der zweiten Testwoche in Barcelona hat sich gezeigt, dass sich das Sauber-Team möglicherweise stark verbessert hat im Vergleich zur vergangenen Saison - was mit einem Null-Punkte-Jahr auch nicht schwer ist. Wo man allerdings genau liegt, da tappen die Beteiligten weiter im Dunkeln.

"Das ist immer schwierig zu sagen, da man andere Teams als Referenzpunkt braucht", weiß Nasr. "Es ist schwierig einzuschätzen, wo unsere Hauptrivalen im Moment liegen." Doch im Team tue man alles dafür, es der Konkurrenz wieder schwerer zu machen: "Wir arbeiten hart an unserer Performance, und ich kann bestätigen, dass wir seit dem vergangenen Jahr und seit Jerez einen Schritt nach vorne gemacht haben. Das Auto ist konstanter geworden, und wir haben die Longruns und das Reifenmanagement verbessert."

Zudem habe man alte Schwachstellen ausgemerzt, die in der Vergangenheit noch ein deutlicher Hemmschuh waren: "Wir wissen alle, dass uns Abtrieb fehlt, aber vom Chassis her gibt es bereits einige Verbesserungen zum vergangenen Jahr", bestätigt Nasr und lobt auch die neue Power-Unit in seinem Heck. "Und natürlich ist auch der Ferrari-Motor ein Schritt vorwärts." Wie sehr, darüber können vielleicht die Testfahrten kommende Woche Auskunft geben - allerdings noch nicht der morgige Tag, auch wenn das Team da noch einmal auf die Strecke gehen wird. Bei Sauber steht ein Filmtag an.