• 13.11.2003 17:32

  • von Marco Helgert

Sauber: "Unabhängigkeit hat durchaus seine Vorteile"

Peter Sauber ist überzeugt, dass sich die Unabhängigkeit des Sauber-Teams noch als Trumpfkarte herausstellen könnte

(Motorsport-Total.com) - Von zehn derzeit aktiven Formel-1-Teams fahren nur drei ohne Werksunterstützung: Sauber, Jordan und Minardi. Kämpfte man in den letzten Jahren darum, die Hilfe eines Herstellers zu erlangen, so hat Peter Sauber dieses Vorhaben gewissermaßen aufgegeben: "Vor zwei, drei Jahren hätte ich gesagt: Ja, es muss unser Ziel sein. Heute sage ich nein. Die Unabhängigkeit, die wir heute haben, hat durchaus seine Vorteile", erklärte er in einem 'Sport1'-Interview.

Titel-Bild zur News: Peter Sauber

Peter Sauber erfreut sich an der Unabhängigkeit seines Teams

Der Grund hierfür ist simpel: Sieben Hersteller kämpfen um den Ruhm in der Formel 1, dabei bleibt wohl oder übel der eine oder andere Hersteller auf der Strecke. Als Privatteam aber ist man aber von vornherein nicht auf Siege angewiesen. "Ich glaube sogar, dass wenn man als unabhängiges kleines Team die nächsten Jahre übersteht, eine gute Chance hat", so Sauber.

"Meiner Meinung nach wird sich die Formel 1 verändern. Die enormen Budgets lassen sich nicht halten. Die lassen sich nur rechtfertigen, wenn man Weltmeister wird - und das kann ja bekanntlich nur einer. Für diejenigen, die es nicht werden, ist es definitiv zu teuer. Wir bei Sauber können mit deutlich weniger Geld ein gutes Produkt liefern", fuhr er fort.

Doch im nächsten Jahr wird man wieder gegen sieben starke Werksteams antreten müssen, die Luft in der Formel 1 wird von Jahr zu Jahr dünner. "Da Schritt zu halten, ist unwahrscheinlich schwierig. Unser Ziel muss es dabei natürlich sein, dass wir uns nach vorne orientieren, wobei ich keine Plätze angebe", so der 60-Jährige.