Sauber: Q3 knapp verpasst

Die neuen Teile am Sauber funktionieren - Verkehr vereitelte einen Q3-Einzug von Kamui Kobayashi und rettete Felipe Massa

(Motorsport-Total.com) - Mit einem starken siebten Platz im letzten Freien Training bewies Kamui Kobayashi, dass die Updates am Sauber Wirkung zeigen. Platz acht in Q1 bestätigte die Performance des überarbeiteten Sauber. Dennoch klappte es nicht mit dem Einzug in die letzte Qualifikationsrunde.

"Auf meiner letzten Runde, als ich mit frischen weichen Reifen unterwegs war, hatte vor mir ein Force India Probleme", erklärt Kobayashi und schildert seine Eindrücke weiter: "Er hat einen Fehler in Kurve zehn gemacht, und damit war es für mich gelaufen. Das ist ein Jammer, denn unser neues Aero-Paket funktioniert gut und ist ganz klar eine Verbesserung." Aufatmen konnte Felipe Masse, der durch den Kunden-Ferrari von Kobayashi beinahe den Einzug in Q3 verpasst hätte.

Titel-Bild zur News: Kamui Kobayashi

Die Kunden-Ferrari von Sauber hätten Felipe Masse beinahe aus Q3 befördert

Der Japaner ist mit Startplatz 14 entsprechend unzufrieden, freut sich aber dennoch auf den Sonntag in Barcelona: "Das Auto war definitiv schnell genug für einen Platz unter den ersten Zehn. Im Rennen sollten wir gut sein." Hinsichtlich der Reifen wird es interessant werden, erkennt Kobayashi: "Mit den harten Reifen klarzukommen, wird allerdings für alle tückisch."

"Im Rennen sollten wir gut sein." Kamui Kobayashi

Perez vor Kobayashi

Teamkollege Sergio Perez steht zwei Plätze vor dem Japaner. Doch auch er war nicht zufrieden mit dem Ergebnis: "Ich hatte keine speziellen Probleme auf meiner letzten Runde. Sie war einfach nicht gut. Platz zwölf ist nicht aussichtslos und ich bin sehr zuversichtlich fürs Rennen, aber ich konnte das Potenzial der weichen Reifen heute am Ende nicht umsetzen."

¿pbvin|512|3705||0|1pb¿"Das ist schade, zumal ich mit dem Auto sehr zufrieden bin, und das ist für das Rennen morgen entscheidend", berichtet der Mexikaner und erklärt: "Nach dem dritten freien Training heute Vormittag hatten wir einige Abstimmungsänderungen vorgenommen, die alle funktionieren."

Technik-Direktor James Key betrachtet die Qualifikation von Barcelona ähnlich wie seine beiden Fahrer: "Das Abschlusstraining war für uns alle etwas frustrierend, wir wollten besser abschneiden. Jetzt müssen wir schauen, ähnlich wie in Istanbul, was wir im Rennen noch herausholen können."

Q3 wäre möglich gewesen

"Seit gestern haben wir mit dem Auto gute Fortschritte gemacht, vor allem Kamui war heute Vormittag mit frischen Reifen recht zufrieden", berichtet Key freudig. "Sein Tempo war vielversprechend für die Qualifikation haben wir an seinem Auto kaum noch etwas verändert. An Sergios Auto haben wir die Balance nach dem dritten freien Training noch verbessert. Insgesamt war das freie Training in Ordnung."

"Wir waren schnell genug, um uns einen Einzug in Q3 zuzutrauen", erkennt Key und fährt fort: "In Q1 sind wir mit beiden Autos nur jeweils eine Runde auf weichen Reifen gefahren. In Q2 sind wir eine schnelle Runde auf gebrauchten Reifen gefahren und am Ende noch eine mit neuen Pneus. Sergio hat es dann leider doch nicht unter die ersten zehn geschafft. Kamui steckte die halbe Runde lang hinter einem langsameren Auto fest. So konnte er sich nicht steigern, es blieb bei Platz 14, den er mit gebrauchten Reifen herausgefahren hatte."

"Wir waren schnell genug, um uns einen Einzug in Q3 zuzutrauen." James Key