• 26.05.2011 17:12

Sauber-Piloten mit Respekt vor Monte Carlo

Die beiden Piloten des Sauber-Teams sind mit dem Freien Training am Donnerstag zufrieden und wissen um die Bedeutung des Qualifyings am Samstag

(Motorsport-Total.com) - Das Sauber-Team testete im 1. Freien Training zum Großen Preis von Monaco die Aerodynamikteile des C30, die speziell für mehr Abtrieb auf dem engen Kurs entwickelt worden waren. Im zweiten 90-Minuten-Training am Nachmittag sammelte das Team erste Erfahrungen mit der superweichen Reifenmischung von Pirelli. Außerdem wurden neue Aufhängungsteile erprobt. Nachdem Kamui Kobayashi vormittags einen Vergleich zwischen einem nicht aktiven Heckflügel und dem DRS gefahren war, waren am Nachmittag beide Piloten mit DRS unterwegs.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Sergio Perez erlebte einen reibungslosen Auftakt im Fürstentum

Sowohl für Kobayashi als auch für Sergio Perez, der 2010 im Fürstentum das GP2-Hauptrennen gewann, verlief der erste Trainingstag zum prestigeträchtigsten Grand Prix der Saison ohne Zwischenfälle. Perez wurde mit 2,418 Sekunden Rückstand Zwölfter, Kobayashi belegte Rang 16 (+2,583 Sekunden).

"Es war ein guter Tag für mich", so Perez. "Wir hatten ein umfangreiches Programm, und wir haben sehr viel gearbeitet. Am Vormittag hatte ich etwas Schwierigkeiten mit den Reifen, weil wir früh rausgefahren sind. Später waren sie einfach nicht mehr gut."

"Nachmittags bin ich zum ersten Mal mit den superweichen Reifen gefahren, und zwar auch viele Runden am Stück. Ich hoffe sehr, dass wir im Qualifying gut sein werden. Mit dem Formel-1-Rennwagen ist das Überholen hier eindeutig noch viel schwieriger als mit einem GP2-Auto."

"Für mich war es heute nicht ganz einfach", berichtet Kobayashi. "Mein Auto sprang zu stark, also hatte ich auch keine vernünftige Balance und nicht genug Grip. Wir müssen etwas finden, um dieses Springen abzustellen. Es war so stark, dass ich den Reifenvergleich kaum vernünftig bewerten kann."

"Bezüglich des Heckflügels würde ich sagen, dass es in Monaco keinen großen Unterschied bedeutet, ob man mit oder ohne DRS fährt, außer, dass es einen beschäftigt. Überholen ist so oder so extrem schwierig hier."


Fotos: Sauber, Großer Preis von Monaco, Donnerstag


"Wir hatten einen normalen ersten Trainingstag hier in Monaco", bilanziert James Key, Technischer Direktor. "Wie üblich zu Beginn des Grand-Prix-Wochenendes war das Grip-Niveau sehr niedrig. Im ersten Training sind wir mit beiden Autos früh auf die Strecke gegangen, weil wir den Piloten Gelegenheit geben wollten, sich auf den Kurs einzuschießen. Aber das bedeutete auch, dass die Reifen ziemlich früh hinüber waren."

"Die Aufhängungsteile, die wir mitgebracht haben, funktionieren wie erwartet. Am Nachmittag haben wir die beiden Reifenmischungen verglichen - die weiche mit der superweichen. Wir sind mit beiden Sorten recht viele Runden am Stück gefahren, und sie funktionieren beide gut. Jetzt müssen wir unsere Daten analysieren und an unserer Leistungsfähigkeit mit frischen Reifen arbeiten. In diesem Punkt sind wir noch nicht hundertprozentig aufgestellt."