• 27.10.2012 14:27

Sauber: Perez überrascht - Telemetrie narrt Kobayashi

Während Perez mit dem achten Rang im Indien-Qualifying die Erwartungen des Teams übertraf, bremste Teamkollege Kobayashi ein ungewöhnliches Problem ein

(Motorsport-Total.com) - Beim Sauber-Team hinterlässt das Qualifying zum Großen Preis von Indien gemischte Gefühle: Während Sergio Perez als Achter mit 1,077 Sekunden Abstand auf Sebastian Vettel die Erwartungen des Schweizer Rennstalls übertraf, war man über Kamui Kobayashis 17. Platz schwer enttäuscht. Ein kurzer Aussetzer der Telemetrie hatte in letzter Konsequenz zu einer falschen Einstellung des Sauber geführt und den Japaner seiner Chancen beraubt.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Sergio Perez landete als Achter weiter vorn, als es das Team erwartet hatte Zoom

"Das heutige Ergebnis ist eine schöne Überraschung, und dahinter steht harte Arbeit", so Perez. "Ich freue mich sehr über Platz acht. Dorthin zu kommen, war eine tolle Leistung des Teams. Die Jungs haben das Auto seit Freitag, als wir gar nicht zurechtkamen, enorm verbessert."

"Ich denke, in Q2 ist mir eine perfekte Runde gelungen. Jene in Q3 war nicht ganz so toll, aber immer noch in Ordnung. Ich bin hochmotiviert für das Rennen und will so viele Punkte wie irgend möglich holen."

"Es ist jammerschade, dass ich im Qualifying nur 17. geworden bin", so Kobayashi. "Das Auto ist deutlich schneller, aber in Q2 lief alles schief. Ich hatte mich entschieden, nur für eine schnelle Runde Benzin an Bord zu nehmen, und dann machten wir einen Fehler mit einer Einstellung des Autos, der dazu führte, dass die Bremsbalance völlig daneben war."

"Wegen der Benzinmenge hatte ich keine zweite Chance. Entsprechend hatte ich meine schnellste Runde in Q2 auf gebrauchten Reifen gefahren anstatt mit neuen am Ende des Qualifyings. Morgen müssen wir das Beste aus der Situation machen und die Reifen optimal nutzen. Immerhin kann man hier überholen."


Fotos: Sauber, Großer Preis von Indien, Samstag


"Nach einem schwierigen Start ins Wochenende", beginnt Teamchefin Monisha Kaltenborn mit ihrer Analyse, "der hauptsächlich von der Frage der bestmöglichen Reifennutzung geprägt war, konnten das Team und die Fahrer im Qualifying einen klaren Schritt nach vorne machen."

"Position acht für Sergio ist unter diesen Umständen eine sehr gute Leistung. Leider konnte Kamui von dieser positiven Entwicklung nicht profitieren, weil er durch einen technischen Vorfall gebremst wurde, der ganz klar nicht sein Fehler war."

Giampaolo Dall'Ara, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke: "Sergio hat im Qualifying ganze Arbeit geleistet. Platz acht war sicher das maximal Mögliche heute. Mit Kamui hatten wir ein ganz ungewöhnliches Problem: Weil die Telemetrie ganz kurz ausgestiegen war, fuhr er mit der falschen KERS-Einstellung in Kurve eins. Das führte zu einer falschen Bremsbalance, und deshalb konnte er seine letzte fliegende Runde in Q3 nicht nutzen."