• 23.08.2004 18:47

Sauber mit weiteren Modifikationen nach Belgien

Mit einem weiter verbesserten C23 und jeder Menge Zuversicht möchte das Sauber-Team in Spa einige Punkte holen

(Motorsport-Total.com) - Das Sauber-Team hat vor einigen Wochen angekündigt, bei jedem verbleibenden Rennen in dieser Saison neue Teile aus dem Windkanal mitbringen zu wollen - ein Vorsatz, der zumindest bis jetzt hält. Auch am kommenden Wochenende in Spa haben die Schweizer einige aerodynamische Modifikationen im Gepäck.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella

Der eine oder andere WM-Punkt muss für Sauber in Spa das Ziel sein

Giancarlo Fisichella: "Spa gehört ganz klar zu meinen Favoriten und liegt meinem Fahrstil sehr. Ich liebe die Vielfalt, und die Eau Rouge ist die beste Kurve überhaupt. Es ist nicht einfach, sie mit Vollgas zu durchfahren. Im Qualifying sollte es möglich sein, aber diesmal wird es auch davon abhängen, wie viel Benzin man an Bord hat. Bei meinem Spa-Debüt 1997 wurde ich hinter Michael Schumacher Zweiter, und 2001 kam ich im Renault als Dritter ins Ziel. Ich denke, dass auf dieser Strecke ein Fahrer sein Talent wirklich ausspielen kann. Das macht Spa zu einem ganz speziellen Kurs. Ich bin wirklich froh, dass dieses Rennen wieder dazu gehört. Spa ist vielfältiger als jeder andere Parcours."#w1#

Felipe Massa: "2002 war das erste Mal, dass ich in Spa gefahren bin. Es ist ein fantastischer Kurs und ich freue mich wirklich, dass er wieder im Kalender ist. Ich weiß zwar, dass er seit dem letzten Mal ein wenig umgebaut wurde, aber die schnellen Kurven sind geblieben. Weil man hier mit nicht allzu viel Abtrieb fährt, tänzelt das Fahrzeug etwas. Hier fühlt man sich wirklich wie ein Rennfahrer. Ich kenne keine bessere Rennstrecke. 2002 lag ich auf dem siebenten Platz, als mich ein Motorproblem zur Aufgabe zwang. Dennoch war es eines meiner besten Rennen. Ich denke, wir können hier stark sein, verfügt doch der C23 über sehr guten Speed. Zudem gibt es zwischen Spa und Silverstone durchaus Parallelen. Angesichts unserer guten Performance in England können wir also einiges erwarten. Eau Rouge ist für mich die beste Kurve überhaupt und dürfte mittlerweile mit Vollgas zu fahren sein, auch wenn das für uns 2002 nicht möglich war."

Willy Rampf (Technischer Direktor): "Spa-Francorchamps verfügt über ein breites Spektrum an Kurven und ist gleichzeitig ein absoluter Hochgeschwindigkeitskurs. Das macht es sowohl für die Fahrer als auch für die Ingenieure zu einer äußerst anspruchsvollen Strecke. Da ist einerseits gleich zum Beginn der Runde die La-Source-Haarnadelkurve, wo man auf 60 km/h herunterbremsen muss. Andererseits gibt es Kurven wie die Blanchimont im letzten Streckenabschnitt, die mit mehr als 300 km/h durchfahren werden kann. Noch schwieriger wird der Kompromiss wegen der Eau-Rouge-Kurve nach der Abfahrt von La Source. Sie ist äußerst anspruchsvoll und verlangt dem Fahrer wirklich alles ab. Allerdings muss auch das Fahrzeug hervorragend ausbalanciert sein. Die Schwierigkeit bei Eau Rouge liegt nicht nur darin, dass sie extrem schnell ist, sondern auch daran, dass das Auto am niedrigsten Punkt der Kurve und damit unmittelbar vor der spektakulären Auffahrt zur Raidillion aufsetzt."

"Trotz dieser beachtlichen Geschwindigkeitsunterschiede werden im Qualifying durchschnittlich rund 230 km/h und stellenweise bis zu 350 km/h erreicht", fuhr er fort. "Aus diesem Grund muss beim mechanischen und aerodynamischen Setup die Fahrzeugstabilität in den sehr schnellen und mittelschnellen Kurven berücksichtigt werden. Zudem ist in den langsameren Sektionen, wie La Source und der Bus-Stop-Schikane, die dieses Jahr leicht umgebaut wurde, gute mechanische Traktion wichtig. Wir werden in Spa mit einem speziell angefertigten Aerodynamikpaket für mittleren Abtrieb fahren, welches zwar auf dem Setup von Montreal basiert, das wir aber zwischenzeitlich weiter entwickelt haben. Alle technischen Überlegungen können jedoch über den Haufen geworfen werden, wenn das häufig unbeständige Wetter in der Hautes-Fagnes-Region wieder einmal verrückt spielt."