Sauber: Mit Perez nach Valencia

Das Team von Peter Sauber hat gute Erinnerungen an Valencia und reist mit einem voll genesenen Sergio Perez zum achten Saisonrennen

(Motorsport-Total.com) - Kamui Kobayashi hat für Sauber in den letzten sieben Rennen zuverlässig Punkte geholt. Doch auch im Vorjahr lieferte der Japaner eine sehenswerte Leistung ab, die ihn nach einem enttäuschenden Abschlusstraining im Rennen unter die ersten zehn brachte: "Im vergangenen Jahr waren wir in Valencia im Rennen recht stark und hatten eine gute Strategie", berichtet Kobayashi. "Ich habe das Rennen genossen, vor allem die letzten paar Runden, als ich frische Reifen hatte und die anderen nicht."

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

In Spanien wird Sergio Perez wieder im Sauber sitzen und auf Punktejagd gehen

"Nach einem enttäuschenden Qualifying, ich war 18., waren wir sehr froh, als ich am Sonntag Siebter wurde. 2011 haben wir ein insgesamt besseres Auto und haben bewiesen, dass wir strategisch weiterhin gut sind. Ich bin zuversichtlich für den Grand Prix von Europa und will das Bestmögliche erreichen", erklärt der WM-Elfte.

Herausforderung Randsteine

Das Layout in Valencia ist nicht allzu sehr entfernt von den letzten beiden Rennen: "Es gibt vier Geraden, auf denen man schnell sein muss, aber auch enge Kurven und einige Randsteine, die man überfahren muss. Das ergibt einen herausfordernden Mix. Außerdem kann man mit sehr hohen Asphalttemperaturen rechnen, und dann muss man besonders gut auf die Reifen aufpassen."

Kamui Kobayashi

Garant für Punkte: Kamui Kobayashi hat 2011 sieben Mal gepunktet Zoom

"Der Abschnitt mit der Brücke hat seine Tücken", ist sich Kobayashi sicher. "Dort kann man viel Zeit verlieren oder gewinnen. Traditionell war das Überholen auf diesem Stadtkurs nicht einfach, aber dank DRS und KERS sollte es für die Zuschauer und für uns ein spannendes Rennen werden."

Abgesehen vom Renngeschehen ist in Valencia viel los. Ähnlich wie in Montreal freuen sich die Fans auf das Formel-1-Wochenende. Kobayashi freut sich auf das Wochenende: "Ich mag auch die Atmosphäre sehr. Valencia ist eine der interessanteren Destinationen. In der Stadt ist immer viel los, und man kann dort gut essen."

Perez mit GP2-Erfahrung

Teamkollege Sergio Perez, der nach seinem heftigen Abflug von Monaco in Montreal passen musste, fühlt sich wieder fit: "Ich bin von Montreal aus nach Hause geflogen. Daheim in Mexiko habe ich mich nun gründlich vorbereitet und zusammen mit unserem Physiotherapeuten trainiert. Ich fühle mich ausgezeichnet und freue mich sehr auf das Rennen in Valencia."

Sergio Perez

Sergio Perez hat in Mexiko für sein Comeback in Spanien trainiert Zoom

"Es ist sicher ein Vorteil, dass ich die Strecke gut kenne", erkennt Perez und berichtet von seinen GP2-Erfahrungen: "2009 stand ich dort nach beiden GP2-Rennen auf dem Podium und im vergangenen Jahr habe ich die Pole-Position geholt."

Moderater Reifenverschleiß und clevere Strategien haben sich als Stärken bei Sauber erwiesen. Wenn es darum geht, die Reifen für eine schnelle Qualifikationsrunde zum Arbeiten zu bringen, gibt es allerdings noch Verbesserungspotenzial. Daran will das Team beim Grossen Preis von Europa weiter arbeiten.

Neue Mischung von Pirelli

James Key, der technische Direktor von Sauber, charakterisiert den Kurs aus seiner Sicht: "Valencia ist eine Stop-and-go-Strecke, die aufgrund ihrer ebenen Oberfläche relativ guten mechanischen Grip bietet. Der Fokus wird vor allem auf Bremsstabilität in langsamen Kurven und auf Traktion liegen."

Die Hard-Reifen von Pirelli mit silberner Markierung

Eine neue Mischung von Pirelli wird wieder für viel Abstimmungsarbeit sorgen Zoom

"Es wird in Valencia eine große Unbekannte geben, weil Pirelli erstmals eine neue mittelharte Mischung einsetzt, die wir zwar in Kanada testen konnten, dort jedoch auf einer Strecke mit einer völlig andern Charakteristik und wahrscheinlich auch bei ganz andern Temperaturen", bemerkt Key kritisch. "Diesen Reifen müssen wir am Freitag im Hinblick auf das weitere Wochenende so schnell wie möglich verstehen und zum Arbeiten bringen."

"Wir werden einige Modifikationen am Auto haben, unter anderem einen leicht geänderten Frontflügel sowie einige weitere Teile. Wir hoffen, dass unsere Leistungsfähigkeit wieder auf dem Niveau sein wird, das wir vor Kanada hatten", gibt der Verantwortliche von Sauber zu Protokoll. "Wir waren dort bei trockenen Bedingungen nicht da, wo wir sein wollen. Wir haben in der Zwischenzeit an der Balance des Autos gearbeitet, um unsere Leistungsfähigkeit wieder zu verbessern. Wir hoffen natürlich, dass Sergio wieder im Auto sitzt und wir freuen uns darauf, am Wochenende mit ihm zu arbeiten."